Auf Einladung von MANEO besuchte die Senatorin für Integration Arbeit und Soziales, Dilek Kolat, das schwule Anti-Gewalt-Projekt MANEO. Sie würdigte MANEO als Berlinweites Projekt und bezeichnete dessen Arbeit als unverzichtbar. Mehr als 80 ehrenamtliche Mitarbeiter sowie Helfer und Helferinnen trugen im letzten Jahr zum Erfolg der Projektarbeit bei. Weil MANEO zur Aufrechterhaltung seines Kernbereiches jährlich einen hohen finanziellen Eigenmittelanteil aufbringen muss, versprach Dilek Kolat, eine Aufstockung der Förderung zu prüfen.
Ich möchte Ihnen für Ihr hohes Engagement ausdrücklich danken, erklärte Dilek Kolat während ihres Besuches bei MANEO am 24. September. Zu ihrer Senatsverwaltung gehört auch die Landesantidiskriminierungsstelle, über die MANEO jährlich einen finanziellen Förderungsbetrag erhält. Ihre Arbeit hat in meinem Haus einen sehr guten Ruf, erklärte sie und würdigte die bisherige Arbeit des Projektes.
Dilek Kolat informierte sich aus erster Hand über die laufende Projektarbeit vor allem in den Kernbereichen Opferhilfe und Gewaltprävention Die von MANEO geleistete Opferhilfearbeit geht seit Jahren über das von der Senatsverwaltung geförderte Maß hinaus und kann nur deshalb gestemmt werden, weil sie zu einem erheblichen Anteil ehrenamtlich getätigt wird. Auch die Gewaltpräventionsarbeit, die sich auf das gesamte Berliner Stadtgebiet erstreckt, auch den Schöneberger Regenbogenkiez einschließt, wird überwiegend ehrenamtlich geleistet. Mit Infoständen und seinem Präventionsteam die Nachtflugbegleiter zeigt MANEO in den unterschiedlichen Berliner Szenen regelmäßig Präsenz. Zusätzliche Projekte wie beispielsweise die Regenbogenbrücke mit Israel oder europäische Kooperationen wie der Tolerantia-Preis werden von MANEO ausschließlich ehrenamtlich organisiert. Das Engagement, das MANEO innerhalb der unterschiedlichen LSBT- Szenen zeigt, ist beachtlich: über 80 ehrenamtliche Mitarbeiter sowie Helferinnen und Helfer haben sich im letzten Jahr in die Arbeit von MANEO eingebracht. Vor dem Hintergrund bisheriger finanzieller Senatsförderung erweist sich die Fortsetzung der Arbeit von MANEO jedes Jahr aufs Neue als schwierig. Damit MANEO seine Arbeit in den Kernbereichen Opferhilfe, Erfassung und gewaltpräventive Vorortarbeit fortsetzen kann, muss das Projekt einen jährlichen Eigenmittelanteil von 12.000 Euro erbringen.
Die Summe ist für unser kleines Projekt ausgesprochen hoch. Das ist eine drückende Last, die jährlich auf uns liegt. Deshalb streben wir eine Reduzierung des Eigenmittelanteils um mindestens die Hälfte an, so MANEO-Projektleiter Bastian Finke.
Auch wenn MANEO in den letzten Jahren erfolgreich war, zusätzliche finanzielle Mittel für zusätzliche Projekte zu akquirieren, so waren diese Mittel stets maßnahmenbezogen und zweckgebunden zu verwenden. Zu einer finanziellen Entlastung in unseren Kernbereichen hat das nicht geführt, so Bastian Finke. maneo
Foto © MANEO (v.l.n.r.): Moritz Konradi (MANEO), Senatorin Dilek Kolat, Rudolf Hampel (Vorstand Mann-O-Meter e.V.), Lela Lähnemann (LADS), Bastian Finke (MANEO).
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