In diesen Wochen war es wieder besonders laut um die Direktorin des Nationalen Zentrum für sexuelle Aufklärung, kurz Cenesex auf Kuba. Erst die geplante Reise nach Amerika, dann der CSD in Havanna.
Bekommt die Gesandte eines kommunistischen Regimes ein Visum, oder bekommt sie es nicht? Anders als im Wahlkampf 2012, als die Demokraten Mariela Castro mit Kusshand empfingen, musste die Vorkämpferin für Homo- und Transsexuellenrechte auf Kuba diesmal um die Einreise bangen. Erst im letzten Moment hob das US-Außenministerium das verhängte Einreiseverbot wieder auf, so dass Castro am 4. Mai auf einer Konferenz in der Universität der Künste im US-Bundesstaat Philadelphia über die Lage der Bürgerrechte von Schwulen und Lesben auf Kuba berichten konnte. Zudem durfte sie sich über den renomierten International Ally for LGBT Equality Award der US-Organisation Equality Forum freuen.
Gestern fand dann zum wiederholten Male der von Castro organisierte Marsch gegen Homophobie statt. Vielleicht aufgrund des Hickhacks um ihre Reisefreiheit stand die Demonstration, an der Medienberichten zufolge rund 500 Menschen teilnahmen, unter dem Motto: Homophobie nein, Sozialismus ja!
Weitere Artikel über die engagierte Kämpferin für Homosexuellenrechte auf Kuba, unter anderem über den Deutschlandbesuch zum CSD-Hamburg 2010, findest du unter diesem Artikel. ck
Mariela Castro auf dem Wagen des CSD-Schirmherrn Corny Littmann 2010 in Hamburg