Am gestrigen 27. Januar 2009, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, versammelten sich Schwule und Lesben am Mahnmal für die vom Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen im Berliner Tiergarten und hielten eine Gedenkveranstaltung ab.
Aufgerufen hatte der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD). Es wurden Kränze niedergelegt. In seiner Ansprache verwies der Historiker Andreas Pretzel auf die jüngsten Übergriffe auf Homosexuelle in Berlin und sagte, dass Erinnerung auch Vergegenwärtigung bedeute. Zusammen mit dem LSVD-Jugendbeauftragten Jörg Steinert rief er Politik und Gesellschaft dazu auf, noch stärker gegen Intoleranz vorzugehen.
Es war die erste Gedenkveranstaltung am Mahnmal, dass seit seiner Einweihung im Mai 2008 schon mehrfach Gegenstand homofeindlicher Anschläge war. Diese Anschläge seien ein Grund, auch heute noch öffentlich gegen die Diskriminierung Andersdenkender einzutreten, so Steinert. ck