Wenn man die aktuelle amerikanische Studie des Pew-Forschungszentrums als Argumentationshilfe heranzieht, wundert es schon, wie ein Bildungsplan in Baden-Württemberg ein solches homophobes Beben hervorrufen konnte. Laut Studie sind die Deutschen nämlich nach den Spaniern das toleranteste Land der Welt, wenn es um Homosexualität geht.
51 Prozent der Deutschen akzeptieren demnach Lesben und Schwule, 38 Prozent halten Homosexualität nicht einmal für eine moralische Frage. Nur acht Prozent halten homosexuelle Lebensweisen für nicht akzeptabel. Damit erreicht die Republik den zweiten Platz, dicht hinter Spanien, wo sogar nur sechs Prozent der Bevölkerung ein Problem mit Homosexualität haben. Das andere Ende der Liste führen Ghana, Jordanien und Ägypten an, wo 98 beziehungsweise 95 Prozent Schwule nicht akzeptieren.
Im Umkehrschluss heißt das wohl, dass in Deutschland nur acht Prozent der Bevölkerung für die gleichstellungspolitische Verweigerungshaltung von Angela Merkel verantwortlich sind. Vom verzerrten Medienbild über Bildungspläne und Adoptionsrechtsdiskussion in Talkshows mal ganz abgesehen.
Als kleinen Denkhinweis hier Robert Longs Tolerant in einer Fassung des bisexuellen Comedians Kay Ray. ck
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