Achtung Satire
Was für eine Ehre. Die Spitzenkandidatin und vermutete Fraktionsvorsitzende der AfD im Deutschen Bundestag Alice Weidel wurde am Wochenende von der Aufklärungsinitiative Jugend gegen AIDS e. V. mit der „Goldenen Muschi" ausgezeichnet.
Foto: Flickr/Metropolico.org/CC BY-SA 2.0
Frauke Petry und Alice Weidel
Ob Frauke Petry (zu weit Links) deshalb bereits heute die AfD-Fraktion in Gründung verlässt? Alice Weidel (stramm Rechts) holt sich die „Goldene Muschi" von Jugend gegen Aids. Foto: Von Flickr-User Metropolico.org - Eigenes Werk, CC BY-SA 2.0
Die „Goldene Muschi“ wird in diesem Jahr erstmals verliehen und ehrt Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die dem Kampf gegen Intoleranz, Rassismus und Homophobie eine Stimme geben und mit ihrem Namen für Weltoffenheit, Respekt und Toleranz stehen, so die Aktivisten.
In der Begründung heißt es:
„Die im Exil lebende Alice Weidel hat sich im vergangenen Jahr wie keine Zweite für die Völkerverständigung in Deutschland eingesetzt und mit ihrer ruhigen und besonnenen Art zu einem friedlichen Zusammenleben in der Gesellschaft beigetragen.“
Alice Weidel bilde nicht zuletzt mit ihren Reden im aktuellen Bundestagswahlkampf ein Fundament für eine tolerante Gesellschaft und den selbstkritischen Umgang mit der eigenen Geschichte. Als Beispiel führt Jugend gegen AIDS einen Auszug aus der Rede der AfD-Spitzenkandidatin beim 6. Bundesparteitag im April 2017 in Köln auf: „Die politische Korrektheit gehört auf den Müllhaufen der Geschichte“, sagte Weidel hier.
„Trotz starker Konkurrenz, nicht zuletzt aus den Reihen der eigenen Partei, hat Alice Weidel die ‚Goldene Muschi‘ wie keine andere Persönlichkeit verdient. Die Politikerin gibt insbesondere der queeren Community in Deutschland ein Sprachrohr und zeigt, dass Intoleranz anderen Kulturen gegenüber nicht von der Sexualität des Individuums abhängt“, begründet Jugend gegen AIDS die Preisvergabe.
Auch auf einer der letzten Wahlkampfreden schaffte es Alice Weidel vorbildlich, ein völlig reales Bild homosexueller Lebenswirklichkeiten zu vermitteln und auf die Gefahren hinzuweisen, auf die nur die AfD passende Antworten hat: Die Verbannung von Aufklärungsprojekten von Schulen, denn nur wer sichtbar ist, kann auch angegriffen werden. Auflösung von Gender- und Schwulenverbänden, denn sie vergiften mit ihrer linksgrünversifften Ideologie das Klima und fordern gewalttätige Reaktionen geradezu heraus. Und nicht zuletzt selbstverständlich auch das Ende staatlich kontrollierter Unterstützung für nicht-traditionelle Familienformen, die der eigentliche Brutherd für völkisch abnorme Sonderlinge sind, die – ganz selbstverständlich – den Hass von zum Beispiel strenggläubigen Muslimen auf sich ziehen.
Glückwunsch, Alice!
Achtung Satire