Foto: Instagram/ @jessebairddd
Jesse Baird (links) und Luke Davies (rechts)
Die Entdeckung der Leichen des vermissten australischen TV-Moderators Jesse Baird und seines Partners Luke Davies hat die Nation erschüttert. Die Polizei fand die Körper in einer ländlichen Gegend außerhalb von Sydney, nachdem sie Hinweise von einem Polizisten erhalten hatte, der des Mordes an ihnen beschuldigt wird. Der tragische Fund bedeutet das Ende einer intensiven, fast einwöchigen Suche nach den beiden Vermissten.
Der Hauptverdächtige, ein 28-jähriger Polizist, der eine Beziehung zu Baird hatte, wurde wegen zweifachen Mordes angeklagt. Die Polizei betont, dass die Morde als „hausinterne Taten“ betrachtet werden und nicht als „Schwulen-Hassverbrechen“. Ballistische Tests ergaben, dass das Projektil, das in der Wohnung gefunden wurde, mit dem einer Polizeiwaffe übereinstimmt.
Der Verdächtige war zuvor als Promi-Jäger und Blogger tätig und hatte eine öffentliche Beziehung zu zahlreichen Stars. Sein früheres Verhalten, einschließlich eines Vorfalls mit dem gewaltsamen Einsatz von Elektroschockern gegen einen Aborigine-Mann, war Gegenstand von Untersuchungen. Trotzdem outete er sich bereits 2014 öffentlich als schwul.
Der tragische Tod des Paares hat besonders die LGBTIQ*-Community in Australien schwer getroffen. Die Organisatoren des Gay and Lesbian Mardi Gras in Sydney haben die Polizei gebeten, nicht am diesjährigen Umzug teilzunehmen, um Raum für Trauer zu schaffen. Es laufen jedoch Verhandlungen über die Teilnahme der Polizei in ziviler Kleidung.
Premierminister Anthony Albanese äußerte sein Mitgefühl für die trauernden Familien und Freunde der beiden Männer und betonte die verbesserten Beziehungen zwischen der LGBTIQ*-Community und der Polizei. Trotz dieser Tragödie hofft er, dass der Mardi Gras-Umzug weiterhin ein Symbol der Einheit und des Respekts für die LGBTIQ*-Community sein kann. *mk Quelle: AFP