Algeriens Box-Ikone Imane Khelif wehrt sich gegen die massiven misogynen wie gleichfalls transphoben Anfeindungen im Netz. Die Olympia-Goldmedaillengewinnerin hat die britische Autorin JK Rowling und Tech-Milliardär Elon Musk in einer Klage wegen „verschärfter Cyber-Belästigung“ ins Visier genommen. Der Fall wurde von ihrem Anwalt in Paris bei der Staatsanwaltschaft eingereicht und könnte international für Aufsehen sorgen.
Foto: Mohd Rafsan / AFP
Imane Khelif bei der Siegerehrung in Paris
Ungehemmte Misogynie und Transmisogynie
Khelif, die am 10. August den 66-kg-Titel im Frauenboxen erkämpfte, sah sich nach ihrem Sieg einer Flut von Hasskommentaren ausgesetzt. Trotz der Tatsache, dass das Internationale Olympische Komitee (IOC) bestätigt hat, dass Khelif alle Teilnahmevoraussetzungen erfüllt – sie wurde als Frau geboren und kämpft auch als solche – wurde sie in den sozialen Medien als „Mann“ und „Betrüger“ diffamiert. Besonders Rowling und Musk schossen scharf: Die „Harry Potter“-Autorin twitterte ein Bild von Khelif und schrieb hämisch:
„Der Hohn eines Mannes, der weiß, dass er vom frauenfeindlichen Sportestablishment geschützt wird!“
Elon Musk, der auf der von ihm übernommenen Plattform X aktiv ist, unterstützte die Hetze mit einem Post, in dem er zustimmte:
„Männer gehören nicht in den Frauensport.“
Weitere Promi-Trans*- und Frauenhasser dürfen zittern
Mit dem Klick auf das Video stimmst du diesen Datenschutzbestimmungen von thepinknews zu
Doch damit nicht genug: Auch Donald Trump, Riley Gaines und Logan Paul mischten bei den Hasskommentaren kräftig mit. Die Klage richtet sich laut Khelifs Anwalt Nabil Boudi gegen „unbekannte Personen“, um sicherzustellen, dass die Staatsanwaltschaft umfassend ermitteln kann. Trotzdem werden in der Klage auch prominente Namen wie Rowling und Musk explizit genannt. Der Anwalt betonte, dass der Fall in Frankreich anhängig ist, aber internationale Persönlichkeiten ins Visier nehmen könnte, da es Abkommen für Rechtshilfe mit den USA gibt. *ck Quelle: thepinknews / Variety