Das SEA LIFE Aquarium London schwelgt in lesbischer Pinguin-Romantik. Die Paarungs- und Brutzeit der Eselspinguine ist voll im Gange und diesmal haben sogar zwei homosexuelle Paare mit dem Nestbau begonnen. Pfleger*innen wie Besucher*innen hoffen auf baldiges queeres Familienglück.
Schwule und lesbische Paare sind unter Pinguinen nichts Ungewöhnliches – watschelnde Co-Mamis und Co-Papis begeistern Zoobesucher*innen auf der ganzen Welt (wir berichteten) –, dass aber gleich zwei lesbische Pärchen mit dem Nestbau beginnen, das ist schon eine kleine Sensation. Entsprechend groß ist die Freude im Londoner SEA LIFE Aquarium.
Während Marama und Rocky schon erfahrene Lesbenpinguinmamas sind – 2019 schlüpfte ihr erstes Küken pünktlich zum Pride-Monat –, haben Marmalade und Chickpea ihre Liebe zueinander erst kürzlich entdeckt.
Eselspinguine sind ultimative Romantiker*innen mit einzigartigen Dating-Techniken, erklärt die SEA LIFE-Managerin Catherine Pritchard der BBC: „[A]us ihrer Leidenschaft und dem Engagement, das sie auf der Suche nach einem/einer Partner*in an den Tag legen, können wir Menschen sicherlich ein oder zwei Dinge lernen.“
Zum Paarungsritual von Pinguinen gehört zum Beispiel, dass sich die Pinguine voreinander verbeugen, um ihre Liebe zu demonstrieren. Auch wird dem/der potenziellen Partner*in ein Kieselstein geschenkt – sozusagen als Grundstein für das gemeinsame Nest.
Weil sich der Impferfolg in Großbritannien sehen lassen kann, werden die Einschränkungen wegen Corona nach und nach zurückgenommen. So darf auch das SEA LIFE Aquarium London ab Montag wieder für Besucher*innen öffnen. „[D]ass wir unsere Türen rechtzeitig wieder öffnen können, damit die Gäste ihre erstaunlichen Balzrituale miterleben können“, freut Catherine Pritchard: „Ohne Zweifel gehören die Eselspinguine zu unseren beliebtesten Geschöpfen“.