Im Mai dieses Jahres wurden Swatch-Geschäfte in Einkaufszentren im ganzen Land einschließlich der Hauptstadt Kuala Lumpur von einer Polizeieinheit des Innenministeriums durchsucht, die ankündigte, dass „Uhren mit LGBTIQ*-Elementen“ beschlagnahmt worden seien. Die LGBTIQ*-Gemeinschaft ist in Malaysia diskriminierenden Maßnahmen ausgesetzt, da Homosexualität illegal ist und mit Strafverfolgung und körperlicher Züchtigung bestraft werden kann.
Wie alles begann, erfahrt ihr hier:
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Der Anwalt von Swatch, Nizam Bashir, sagte AFP, dass die Klage an den Innenminister und die malaysische Regierung gerichtet sei und am Donnerstag vor dem Hohen Gericht in Kuala Lumpur verhandelt werden solle.
In der am 23. Juni eingereichten Klage vertritt Swatch die Ansicht, dass
„ihr kommerzieller Ruf durch die Beschlagnahmungen geschädigt wurde“.
Die Uhren werben nicht für sexuelle Aktivitäten, sondern sind ein lustiger und fröhlicher Ausdruck von Frieden und Liebe, heißt es in der Klageschrift des Konzerns weiter, der behauptet, dass seine Geschäfte unmittelbar nach der Beschlagnahme beeinträchtigt wurden. Der Schweizer Uhrenhersteller fordert außerdem die 172 Uhren zurück, deren Wert auf 14.000 US-Dollar geschätzt wird. Ein Beamter des Innenministeriums, der anonym bleiben wollte, hatte die Beschlagnahme im Mai damit begründet, dass die beschlagnahmten Uhren die Buchstaben „LGBTIQ*“ und die sechs Symbolfarben dieser Gemeinschaft anstelle der sieben Farben des Regenbogens tragen würden.
Wir bleiben dran! *AFP