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Robert Biedroń und Partner Krysztof Śmiszek
Warschau, Polen - Robert Biedroń, der polnische Oppositionsführer, hat in einer Theateraufführung symbolisch seinen Partner Krysztof Śmiszek „geheiratet“, um gegen die Eheungleichheit in Polen zu protestieren. Das Paar, Mitglieder der Partei Die Linke (Lewica), ist seit 23 Jahren zusammen.
Polen wird wegen seiner restriktiven LGBTIQ*-Gesetze oft kritisiert. Die symbolische Hochzeit fand im Rahmen des Theaterstücks „Spartacus: Love in the Time of Cholera“ statt, das die Herausforderungen der LGBTIQ*-Community in Polen beleuchtet. Jede Aufführung endet mit der „Hochzeit“ eines nicht-heterosexuellen Paares.
Biedroń, ehemaliger Bürgermeister von Słupsk, erklärte: „Es ist ein schönes Gefühl, das geteilt werden muss. Deshalb sollten wir alles dafür tun, dass zwei Erwachsene eine Hochzeit erleben können, wann immer sie wollen. Denn Liebe ist Liebe.“
Die Zeremonie orientierte sich an traditionellen Hochzeiten, änderte jedoch den Schluss und erklärte, dass die Ehe „entgegen den in Polen geltenden Vorschriften“ geschlossen wurde.
Viele andere Paare nahmen an der Veranstaltung teil und luden Freund*innen ein, um ihre Unterstützung für die Gleichstellung der Ehe zu zeigen.
Biedrońs Partei, Die Linke (Lewica), setzt sich für die Gleichstellung der Ehe ein, und die LGBTIQ*-Community in Polen protestiert regelmäßig gegen anti-LGBTIQ*-Gesetze, um Unterstützung für Bürgerrechtsgesetze zu gewinnen.
Krysztof Śmiszek äußerte sich auf Twitter: „Was für eine Hochzeit! Es gab Nerven und Emotionen. Aber es gab auch Wut darüber, dass im Jahr 2023, mitten in Europa, zwei Menschen, die sich lieben, von ihrem Land nicht anerkannt werden.“ Er forderte die Bürger*innen auf, bei den Parlamentswahlen am 15. Oktober für Respekt, Würde und Gleichheit zu stimmen. *mk Quelle: LGBTQ Nation