Irgendwie fast gemein: Da versucht die Tochter von US-Präsident Donald Trump, die Versäumnisse ihres Vaters bezüglich Queermarketing zu kompensieren – und ganz Twitter macht sich über sie lustig. Ach Ivanka.
Wie schafft man es, den queeren Monat Juni für seine Marketing-Zwecke zu nutzen, ohne republikanische Homophobe gegen sich aufzubringen? Ivanka Trumps (38) Versuch war schon ziemlich erfolgreich – abgesehen von den unzähligen Nutzern, die sich anschließend über sie lustig machten.
Um den Pride Monat Juni in den USA einzuläuten, postete die Präsidententochter einen Tweet, in dem sie es schaffte, nicht ein einziges der Worte schwul, lesbisch, bisexuell, queer oder transgender zu benutzen. Stattdessen postete sie den im Kontext ignorant anmutenden Aufruf „Weniger Hass, mehr Liebe“ und dazu Herzen in fünf Farben des Regenbogens – ja, fünf. Blau war anscheinend aus – entweder, ihr sind die Farben der queeren Flagge nicht geläufig oder ihr Vater untersagte ihr im Wahljahr die Verwendung der Farbe der Demokraten.
Aber damit war der nach Toleranz schreiende Post der 38-Jährigen noch nicht vorbei. Dazu gab es ein herrlich irrelevantes Foto, das in sieben verschwommenen Farben, die so ziemlich nichts mit der Regenbogenflagge zu tun haben, „Love“ verkündete. Garniert wurde das Ganze mit dem Hashtag #Pride2020. Gefundenes Fressen für die Twitter-User – immerhin hatte im Vergleich sogar Papa Trumps „Covfefe“-Tweet mehr Aussage.
Ein paar der kritischen Posts haben wir hier für euch:
Dieser User hielt es simpel: Niemand mag dich, lautete seine Antwort auf den Tweet
Dieser Tweet stellt sie als „Narzissmus-Barbie“ dar, die sich fragt, wie sie den Pride Monat für ihre Zwecke nutzen kann
Angebracht: Ein Vergleich der Anerkennung des Pride Monats in der Obama-Regierung mit Trumps eisigem Schweigen in diesem Jahr, das noch durch die Parallelen der Black Lives Matter-Proteste zur Stonewall-Bewegung unterstrichen wird
So kann man es natürlich auch ausdrücken
Ein anderer sprach ihr das Recht ab, sich als Mitglied der Trump-Regierung solidarisch mit der Queercommunity zu stellen