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Ehe, Liebe
Rumäniens Premierminister Florin Cîțu äußerte sich in einem Interview mit PinkNews zur Situation der LGBTIQ*-Community in seinem Land. Er sprach sich gegen Diskriminierung aus und unterstützte die Idee, gleichgeschlechtlichen Paaren die offizielle Registrierung ihrer Partnerschaften zu ermöglichen.
Cîțu, seit Dezember 2020 im Amt, führt eine Mitte-Rechts-Koalition an, in der sich die Partei USR-PLUS für LGBTIQ*-Rechte einsetzt. Rumänien zählt zu den Ländern mit den geringsten Rechten für queere Menschen in Europa. Gleichgeschlechtliche Ehen oder Partnerschaften werden nicht anerkannt, und LGBTIQ*-Personen haben keinen Zugang zu Adoption oder künstlicher Befruchtung.
Obwohl Cîțu eine Gesetzesänderung unterstützt, die gleichgeschlechtlichen Paaren die Registrierung ihrer Partnerschaften erlauben würde, lehnt er die Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe ab. Er betonte, dass die rumänische Gesellschaft seiner Meinung nach noch nicht bereit sei, die gleichgeschlechtliche Ehe zu akzeptieren, und er einen gesellschaftlichen Konsens brauche, um eine solche Änderung vorzunehmen.
Diese Aussage stieß auf Kritik von LGBTIQ*-Aktivist*innen und Menschenrechtsorganisationen, die ihm vorwerfen, die Rechte von queeren Personen aus politischen Gründen zu vernachlässigen, um konservative Wähler nicht zu verärgern. Sie betonen, dass dies die Würde und Selbstbestimmung von LGBTIQ*-Personen verletze und fordern, dass Rumänien die europäischen Werte der Gleichheit umsetzt.
Trotz seiner Ablehnung der gleichgeschlechtlichen Ehe betonte Cîțu sein Engagement für den Schutz von queeren Menschen vor Gewalt und Diskriminierung sowie die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für LGBTIQ*-Themen. Er hofft, dass sein Interview ein Zeichen der Unterstützung für die LGBTIQ*-Community in Rumänien ist und wünscht sich ein toleranteres Land für alle, unabhängig von sexueller Orientierung oder Geschlechtsidentität. *mk Quelle: PinkNews