Foto: sydneyaquarium.com.au
Es gibt Geschichten, die im Gedächtnis bleiben, weil sie über das Gewöhnliche hinausgehen und auf unerwartete Weise berühren. So ist die Geschichte von Sphen und Magic, zwei männlichen Eselspinguinen, die weltweit als das ikonische „Power-Paar“ der Tierwelt gefeiert wurden. Nun sorgt die Nachricht vom Tod von Sphen, dem älteren der beiden Partner, für weltweite Anteilnahme.
Das Sea Life Aquarium in Sydney hat bekannt gegeben, dass Sphen, kurz vor seinem 12. Geburtstag, verstorben ist – ein fortgeschrittenes Alter für Eselspinguine in Gefangenschaft. Als Magic seinen geliebten Partner betrachtete, begann er zu singen, woraufhin die gesamte Pinguinkolonie im Sea Life Sydney Aquarium in ein berührendes Lied des Gedenkens einstimmte. „Der Verlust von Sphen bricht der Pinguinkolonie, unserem Team und allen, die von der Geschichte von Sphen und Magic inspiriert oder positiv beeinflusst wurden, das Herz“, sagte Richard Dilly, der Generaldirektor des Aquariums, am Donnerstag in einer Pressemitteilung.
Sphen und Magic fanden 2018 zusammen und bauten gemeinsam ein Nest aus Kieselsteinen. Ihre Hingabe zueinander und zu den ihnen anvertrauten Eiern faszinierte Zoowärter und Öffentlichkeit gleichermaßen. Mit dem Schlüpfen ihres ersten Kükens „Sphengic“ noch im selben Jahr und „Clancy“ zwei Jahre später stellten die Pinguine unter Beweis, dass Elternschaft keine Frage des Geschlechts ist, sondern des Herzens.
Ihre Geschichte war jedoch nicht frei von Kontroversen. In konservativen Kreisen wurde die Sorge geäußert, dass das Paar instrumentalisiert werde, um eine politische Agenda voranzutreiben. Doch ungeachtet dieser Stimmen wurden Sphen und Magic als schwule Ikonen gefeiert, inspirierten einen Umzugswagen bei der Sydney Mardi Gras Parade und wurden in der Netflix-Serie „Atypical“ erwähnt.
Mit dem Verlust von Sphen endet ein Kapitel dieser bemerkenswerten Geschichte – eine Lektion aus der Tierwelt über Toleranz und Familie. *Quelle: AFP