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Ausgrenzung
Amsterdam, ehemals bekannt als globale Hochburg für die LGBTIQ*-Community, steht vor einer beunruhigenden Wende, wie eine kürzlich durchgeführte Untersuchung des niederländischen Gesundheitsdienstes GGD zeigt. Die Studie offenbart, dass die Akzeptanz von Homosexualität unter Jugendlichen dramatisch gesunken ist: Nur 43% der jungen Menschen zwischen 13 und 16 Jahren in Amsterdam äußern Toleranz gegenüber Homosexualität, ein starker Abfall im Vergleich zu 69% vor nur zwei Jahren.
Die Erhebung zeigt auf, dass die Verringerung der Akzeptanz mit einer Zunahme an Gewaltvorfällen korreliert. In jüngster Zeit wurden mehrere aggressive Übergriffe auf queere Menschen registriert, darunter Angriffe auf eine Drag Queen in öffentlichen Verkehrsmitteln und wiederholte physische Konfrontationen gegenüber einem schwulen Paar durch Jugendliche. Auch Pride-Flaggen wurden wiederholt beschädigt und verbrannt.
Diese Entwicklungen zeichnen ein düsteres Bild von Amsterdam, das sich zunehmend von seinem Ruf als sicherer Hafen für Homosexuelle entfernt. Es stellt sich die Frage nach den Ursachen dieser negativen Entwicklung. Experten vermuten, dass eine Mischung aus sozialen, politischen und kulturellen Einflüssen, möglicherweise verstärkt durch die Dynamik in sozialen Netzwerken und einer veränderten politischen Landschaft, zu diesem Wandel beitragen könnte.
Als Reaktion darauf verstärkt die GGD ihre Bemühungen, durch Bildungsinitiativen und Unterstützungsangebote das Bewusstsein und die Akzeptanz zu fördern. Diese Maßnahmen umfassen vor allem Bildungsprogramme in Schulen, die darauf abzielen, Verständnis und Toleranz gegenüber LGBTIQ*-Personen zu stärken und damit zu einer Kultur der Vielfalt und Inklusion beizutragen. Quelle: GGD