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Mehr als eine halbe Million Menschen haben am Samstag am Christopher Street Day (CSD) in München teilgenommen. Wie die Polizei mitteilte, beteiligten sich 60.000 Menschen an der bunten CSD-Parade durch die Innenstadt. Rund 460.000 Menschen waren als Zuschauer dabei. Für die Demoparade hatten sich 180 Gruppen angemeldet, die mit geschmückten Wagen oder zu Fuß durch München zogen.
Bayern Schlusslicht im Kampf gegen Queerfeindlichkeit
Die Demonstration stand dieses Jahr mit Blick auf die Landtagswahlen im Oktober unter dem Motto „Queerer Aktionsplan Bayern jetzt!“. Die Veranstalter verwiesen darauf, dass Bayern als einziges Bundesland bisher „kein Programm für Gleichstellung und Akzeptanz von LGBTIQ*“ habe. Auch SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert, der sichtlich gerne am Münchener CSD teilnahm, fand in einer Videobotschaft für die Leser*innen unserer bayerischen Magazinschwester Leo deutliche Worte:
Wahlkampf schürt Homo- und Transphobie
Obwohl die Bayernwahl erst im Oktober stattfindet, liefern sich CSU, Freie Wähler und AfD bereits einen Überbietungswettbewerb um die schärfsten Verunglimpfungen queerer Lebenswelten.
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Den vorläufigen Höhepunkt erreichte die Hetze mit unsachlicher Kritik an einer Kinderbuchlesung von Dragqueens (m* und Leo berichteten). Die Kampfbegriffe Frühsexualisierung, traditionelle Familie und Kindeswohl erleben eine zombiartige Wiedergeburt. Mit diametral gegensätzlichen gesellschaftlichen Auswirkungen eines erfolgreichen Aktionsplanes:
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Wer Abwertung und Verunglimpfung predigt, nährt damit die Vorurteile und Anfeindungen, die es eigentlich doch zu überwinden gilt *ck/AFP/mt/hex