Foto: Rosa Geschichte. Schwul-lesbisches Archiv Münster / Repro: Stadt Münster.
CSD Münster
Erstmals in Münster wagen sich im April 1972 Homosexuelle auf die Straße, um öffentlich gegen Diskriminierung zu protestieren.
Am 29. April 1972 begann in Deutschland die Ära der Sichtbarkeit homosexuellen Lebens: In Münster demonstrierten rund 200 Schwule in der Innenstadt. Das Stadtmuseum erinnert mit einer kleinen Ausstellung. 2019 gibt es rund 60 CSDs in Deutschland.
Erste Demo 1972
Vor 47Jahren gehen erstmals in Münster Homosexuelle auf die Straße: Am 29. April 1972 ziehen 200 Demonstranten aus dem In- und Ausland durch den Einkaufstrubel der Innenstadt, um auf ihre gesellschaftliche Ächtung aufmerksam zu machen. Es ist deutschlandweit die erste Schwulen-Demo überhaupt. In einer kleinen Ausstellung blickt das Stadtmuseum zurück auf die Anfänge der Homosexuellen-Bewegung in Münster.
Ein Jahr zuvor war an der Westfälischen Wilhelms-Universität die „Homophile Studentengruppe“ gegründet worden, die es schwulen und lesbischen Menschen ermöglichte, sich untereinander zu vernetzen. Noch bis 1969 hatte der Paragraph 175 männliche Homosexualität unter Strafe gestellt.
Es sollte noch ein jahrelanger Weg werden im Kampf der Schwulen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung. Im Jahr 2018 benannte die Stadt Münster zwei Straßen nach zwei Protagonisten der frühen Homosexuellen-Bewegung: Anne Henscheid und Rainer Plein.
In der DDR 1974
Die erste Demonstration für gleiche Rechte von Lesben und Schwulen in der DDR fand am 4. August 1974 innerhalb der Abschlusskundgebung der Weltfestspiele der Jugend und Studenten in Ostberlin statt. Auf einem Transparent stand „gay liberation front – london, bürgerrechte für homosexuelle“ und auf einem anderen „Wir Homosexuelle der Hauptstadt begrüßen die Teilnehmer der X. Weltfestspiele und sind für den Sozialismus der DDR.“ Das Banner wurde durch die Stasi beschlagnahmt. *C. Naumann
Foto: Archiv
CSD Berlin 2016
Rund 60 CSDs in diesem Jahr in Deustchland
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