Die Art und Weise, wie LGBTIQ* ihr Coming-out erleben, hat sich in den letzten Jahrzehnten erheblich verändert. Eine aktuelle Umfrage von Gallup zeigt, dass junge queere Menschen in den USA ihre sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität viel früher erkennen und offenbaren als ältere Generationen. Im Durchschnitt outen sich queere Erwachsene heute fast zehn Jahre früher öffentlich als die Senioren der Community es noch getan haben.
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Laut der im Mai 2024 durchgeführten Studie wussten fast die Hälfte der LGBTIQ* Erwachsenen (48 %) bereits bis zum Alter von 14 Jahren von ihrer Identität, und 72 % waren sich dessen bis zum 18. Lebensjahr bewusst. Besonders auffällig ist der Median des Coming-out-Alters, der bei jungen Erwachsenen bei 17 Jahren liegt, während er bei den über 65-Jährigen bei 26 Jahren liegt.
Diese Entwicklung spiegelt wohl auch eine zunehmende gesellschaftliche Akzeptanz wider, die Queers in den letzten zehn Jahren erlebt haben. Trotz dieser Fortschritte berichten etwa ein Viertel von ihnen, im Vorjahr der Befragung Diskriminierungserfahrungen gemacht zu haben. Schwule und lesbische Menschen sind hier besonders häufig betroffen.
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Ein weiterer interessanter Aspekt der Studie ist die kürzere Zeitspanne zwischen dem Erkennen der eigenen Identität und dem Coming-out bei jungen Erwachsenen. Während diese Zeit bei jungen Erwachsenen im Durchschnitt nur drei Jahre beträgt, liegt sie bei Senioren bei zehn Jahren. Dies zeigt, dass jüngere Generationen nicht nur früher ihre Identität erkennen, sondern auch schneller den Mut finden, diese mit anderen zu teilen. *ck /Quelle: Gallup