Bei den ersten International Pride Awards am 13. November wurden fünf bemerkenswerte Verfechter*innen der LGBTIQ*-Gleichberechtigung im Rahmen einer Zeremonie geehrt, die von der südafrikanischen Trans-Aktivistin und Künstlerin Yaya Mavundla ausgerichtet wurde.
Die International Pride Awards – eine gemeinsame Initiative von ILGA World und dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP), unterstützt von Schweden und den Niederlanden – würdigen den Mut und das Wirken von Menschen auf der ganzen Welt, die sich für die Gleichberechtigung von LGBTIQ*s einsetzen, oft unter großem persönlichen Risiko. Jeffrey O'Malley, leitender Berater für LGBTI-Integration in Afrika beim UNDP, betonte die Bedeutung der Auszeichnungen:
„In einer Zeit großer Herausforderungen und Widerstände ist es von entscheidender Bedeutung, diejenigen zu feiern, die sich unermüdlich für die Gleichstellung von LGBTIQ* einsetzen und andere dazu inspirieren, Maßnahmen für eine inklusive Zukunft zu ergreifen.“
Da LGBTIQ*-Personen weltweit weiterhin schwerer Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt ausgesetzt sind, rücken die International Pride Awards diejenigen ins Rampenlicht, die den Kampf für Gleichberechtigung und eine gerechtere Welt für alle anführen. Obwohl einvernehmliche gleichgeschlechtliche Beziehungen in 61 Ländern weiterhin kriminalisiert werden (siehe ILGA World) und in einigen Fällen sogar die Todesstrafe verhängt wird und nur wenige Länder LGBTIQ*-Personen verfassungsmäßigen Schutz vor Diskriminierung (siehe ILGA World) bieten, stehen diese Preisträger*innen beispielhaft für Widerstandsfähigkeit und Fortschritt. Julia Ehrt, Geschäftsführerin von ILGA World:
„Diese LGBTIQ*-Gleichstellungshelden inspirieren uns alle mit ihrem Mut und Engagement. Mit den International Pride Awards würdigen wir all jene, die den Weg für eine gleichberechtigtere Welt ebnen, und bekräftigen unser Engagement für eine Zukunft, in der alle frei von Angst und Vorurteilen gedeihen können.“
Die Preisträger*innen
In ihrem ersten Jahr stießen die International Pride Awards auf eine überwältigende Resonanz, mit Nominierungen aus 58 Ländern auf allen Kontinenten. Die ersten fünf Preisträger*innen wurden am 13. November während der 31. ILGA-Weltkonferenz in Kapstadt, Südafrika, vor einem Publikum von über 1.000 LGBTIQ*-Menschenrechtsaktivist*innen und Verbündeten aus der ganzen Welt ausgezeichnet.
Aufbau einer Bewegung trotz Feindseligkeiten: Ruslan Savolainen
Ruslan engagiert sich seit fast 20 Jahren in Russland für LGBTIQ+-Aktivismus. Nachdem die LGBTIQ+-Bewegung als extremistisch eingestuft und kriminalisiert wurde, floh er aus seinem Land, um seine Arbeit fortsetzen zu können. Seht euch Ruslans Video an
Foto: International Pride Awards
Ruslan Savolainen
Vielfältige Leben feiern: Immani Da Silva
Als angolanische Autorin, Model, bildende Künstlerin, Schauspielerin, Moderatorin und soziale Aktivistin nutzt Immani ihre Lebenserfahrungen als Transfrau und Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, um das Bewusstsein zu schärfen und das Verständnis für LGBTIQ+-Probleme in der angolanischen Gesellschaft zu fördern. Seht euch Immanis Video an
Foto: International Pride Awards
Immani da Silva
Aufstrebender Anführer: Aaditya Rai
Ausgehend von seiner Identität als indigener, genderfluider Mann mit Behinderungen setzt er sich für LGBTIQ+-Menschen mit Behinderungen ein und versucht, das Bewusstsein zu schärfen und Chancen für sie zu schaffen. Er gründete Rainbow Disability Nepal, die erste Wohltätigkeitsorganisation des Landes, die sich diesem Thema widmet. Seht euch Aadityas Video an
Foto: International Pride Awards
Aaditya Rai
Lebenslanges Streben nach Gleichheit: Sonia Corrêa
Sie ist seit 50 Jahren in der Forschung und im Bereich der Gleichstellung der Geschlechter, Gesundheit und Sexualität tätig und war Co-Vorsitzende des Redaktionsausschusses der Yogyakarta-Prinzipien, einer einflussreichen und bahnbrechenden Übersicht über die Anwendung des internationalen Menschenrechts in Bezug auf sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität. Seit 2002 arbeitet sie bei der brasilianischen interdisziplinären Vereinigung für AIDS, wo sie Co-Vorsitzende des Programms Sexuality Policy Watch ist. Seht euch Sonias Video an
Foto: International Pride Awards
Sonia Corrêa
Außergewöhnliche Verbündete: Lize Ehlers
Als Co-Geschäftsführerin von Drag Night Namibia nutzt sie die Kunst als Mittel zur Interessenvertretung und für sozialen Wandel. Vor Kurzem ist sie dem Vorstand von Equal Namibia beigetreten und kämpft für ein Ende der staatlich sanktionierten Homophobie und intersektionalen Diskriminierung in Namibia. Seht euch Lizes Video an
Foto: International Pride Awards
Lize Ehlers
Weitere Informationen zur diesjährigen Veranstaltung und den Geehrten findet ihr auf der Website der International Pride Awards.