
Foto: M. Rädel
Aids Kirche Gott
Man kann über Religionen meckern. Oder man kann das Gute aus ihnen annehmen und sich etwa das Gebot der Nächstenliebe dann ins Gedächtsnis rufen, wenn man sich so richtig ärgert.
Aber auch sonst bieten Glaubensgemeinschaften jede Menge Möglichkeiten, die Gesellschaft mitzugestalten. Auf dem Land etwa sind es oft die Kirchenhäuser, die er LGBTIQ*-Gruppe HuK (Homosexuelle und Kirche) Raum zum Treffen und damit auch zum Coming-out und Austausch bietet.
Kirche können alle sein, auf jeden Fall auch Transgender, Bisexuelle, Homosexuelle und und und ...
Vom 24. – 28. Mai findet unter dem Motto „Du siehst mich“ in Berlin und Wittenberg der Deutsche Evangelische Kirchentag statt. Dazu erklärt Henny Engels, Sprecherin des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):
„Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) wünscht sich eine offene und neugierige Kirche, die auch Lesben, Schwule und Transgender sieht und akzeptiert. Es ist wichtig, auch als gläubige Menschen für Respekt und Zusammenhalt einzutreten. Der LSVD erkennt die Bewegung innerhalb vieler Evangelischer Landeskirchen hin zu einer Vielfalt würdigenden Kirche an.“
Der LSVD begrüße die zahlenreichen Diskussionsangebote des Kirchentages zu den Themen Homosexualität, Familienvielfalt und Geschlechterbilder und bringt dort auch seine Perspektiven ein. Mit Bundesvorstand Henny Engels sowie Jörg Steinert vom Landesverband Berlin-Brandenburg war der LSVD in der Projektleitung zum Genderzentrum sowie beim Zentrum Regenbogen vertreten.
Am 23. Mai startete die Kampagne zu Religion und Homosexualität vom Bündnis gegen Homophobie. Sie wird unterstützt von der Evangelischen Kirche, dem Jüdischen Forum, dem Liberal-Islamischen Bund, der Alt-Katholischen Kirche und dem Humanistischen Verband. www.kirchentag.de