110 Segnungsgottesdienste in römisch-katholischen Kirchen für Homosexuelle (wir berichteten). Eine beeindruckende Zahl. Erlebbar wird die emotionale Kraft und Freude der Aktion #liebegewinnt durch Bilder. Die schönsten Momente des 10. Mai. Außerdem sprachen wir heute mit Jens Ehebrecht-Zumsande, der einer der Koordinatoren hinter der Aktion ist.
Interview: „Wir sind ja selber noch ein bisschen geflasht darüber, was daraus entstanden ist."
Im Erzbistum Hamburg ist Jens Ehebrecht-Zumsande schon seit Jahren auch für queere Anliegen in der katholischen Kirche im Einsatz. Wir konnten ihn heute für einen kurzen Talk über Zoom erreichen, in dem er noch einmal erklärt, was es mit #liebegewinnt auf sich hat, wie es ablief und was er sich und der Kirche für die Zukunft wünscht.
„Man kann sagen, ich beteilige mich, um damit ein Statement abzugeben, aber im Gottesdienst selber feiern wir Gottesdienst. Da steht jetzt nicht irgendein Protest gegen Rom. Im Zentrum geht es ja um die Kernsubstanz von Christentum. Wenn man in die Bibel guckt, gibt's eigentlich einen Satz, der das zusammenfasst, wo Jesus gesagt hat. Es geht darum Gott zu lieben, den Nächsten zu lieben und sich selbst zu lieben, also dreimal Liebe."
Jens Ehebrecht-Zumsande ist ist Religionspädagoge, Supervisor DGSv und Autor. Seit 1996 ist er in verschiedenen Aufgabenfeldern im Erzbistum Hamburg tätig. Er war von 2017 bis 2019 Leiter des Strategiebereichs missionarische Kirche und leitet seit 2019 das Grundlagenreferates „Kirche in Beziehung".
Jeder ist willkommen.
Die Vorbereitungen sind abgeschlossen.
Endlich kann es losgehen!
Gottesdienst in Unterschneidheim, Baden-Württemberg
Überall im Land wurde die Liebe gefeiert.
Hier in Lohne im Kreis Oldenburg
In Münster
Nicht nur in Deutschland, auch in Zürich ging es gestern um die Liebe
Aus der Politik kam Rückendeckung. Claudia Roth schrieb auf Facebook:
Die Initiatoren zeigten sich dankbar über die Resonanz und glücklich über den Erfolg der Aktion. Sie schrieben in einem Statement:
„Die Initiator:innen sind dankbar für die Erfahrungen der letzten Tage. Sie hoffen darauf, dass die Segnungen ein sichtbares Zeichen waren in der katholischen Kirche von der segensspendenden Kraft einer Kirche, die sich nicht abwendet von den Menschen, sondern die eine liebevolle Zuwendung sucht zu denen, die in Treue und Liebe ein Zeugnis von der Liebe geben, die Gott den Menschen offenbart hat.“