Joseph Vallum wurde verurteilt, seine Transgender Ex-Partnerin ermorden zu haben. Jetzt hat er sich auch des Hassverbrechens im Sinne der Anklage für schuldig bekannt. Es ist der erste Fall dieser Art in der US-Geschichte.
Die 17-jährige Mercedes Williamson aus Alabama wurde im Juni 2015 mit einem Hammer erschlagen. Ihr Ex-Freund Joshua Vallum, jetzt 29, wurde damals verhaftet und wegen Mordes mittlerweile wegen Mordes verurteilt. Zusätzlich zu dem Mord, bekannte sich Vallum diese Woche in einem Bundesverfahren auch des Hassverbrechens für schuldig. Das Bundesgesetz, welches diese Anklage und Verurteilung wegen eines Hassverbrechen ermöglichte, wurde erstmals in einem Fall mit einem Transgender Opfer angewendet.
Die Anklage und Verfolgung ist seit 2009 durch ein Bundesgesetz möglich, und soll die Gerechtigkeit und Gleichheit schützen. Der Bundesstaat Mississippi hatte Joseph Vallum beteits wegen des Mordes verurteilt und das Gesetz zu Hassverbrechen wegen der Geschlechtidentität in dem Verfahren nicht angewendet.
Das Hassverbrechen-Verhinderungs-Gesetz wurde 2009 von Präsident Barack Obama unterzeichnet, und ermöglicht nun den Bundesbehörden den Schutz und die Verfolgung von Hassverbrechen auf Grund von Geschlecht, sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität oder Behinderung ein.
Auslöser für das Gesetz, war der mehr als ein Jahrzehnt zurückliegende homophobe Mord an Mathew Shepard, der seine Eltern dazu veranlasste, für Hasskriminalitätsgesetze zu kämpfen.
Nachdem die Nachricht von der Verurteilung bekannt geworden war, sagte Generalstaatsanwältin Loretta Lynch: "Die Hassverbrechen-Statuten unserer Nation bringen eine unserer fundamentalen Überzeugungen hervor, dass niemand in Angst leben muss. Der Schuldspruch heute ist ein Meilenstein und bekräftigt dieses Grundprinzip. Es signalisiert die Entschlossenheit des Justizministeriums, Hassverbrechen auf der Grundlage der Geschlechtsidentität zu bekämpfen. Während Mississippi den Angeklagten wegen Mordes verurteilt hat, glauben wir an den fundamentalen Wert der Identifizierung und Verfolgung dieser Vorurteile für das was sie sind: Handlungen des Hasses. Indem wir den Täter dieser abscheulichen Tat verantwortlich machen, stärken wir unser Engagement für die Gewährleistung der Gerechtigkeit für alle Amerikaner."
Der Generaldirektor der Justizministerien, Vanita Gupta, sagte: "Der Kongress hat das Shepard-Byrd-Gesetz verabschiedet, um unsere am stärksten gefährdeten Gemeinschaften, einschließlich der Transgendergemeinschaft, vor Schaden zu bewahren. Keine Verurteilung, auch eine so historische nicht, kann die Familien der Opfer von Trauer und Angst entlasten. Aber dieser Schuldspruch schickt die unmissverständliche Nachricht, dass Gewalt, die aufgrund der Geschlechtidentität geschieht, die amerikanischen Werte und unsere Würde verletzt. Das Justizministerium wird weiterhin hartnäckige solche Verbrechen verfolgen, die nicht nur Einzelpersonen, sondern auch Gemeinschaften die Freiheit und den Schutz verweigern."
Vallum wird für dieses grausame Verbrechen wohl bis zu seinem Lebensende im Gefängnis sitzen und keine Möglichkeit auf eine vorzeitige Entlassung erhalten. Zudem muss er $ 250.000 Geldbuße zahlen.