Im Iran ist laut Angaben von Amnesty International und der „Iranien Railroad for Queer Refugees“ der erst 19-jährige Hassan Afshar wegen angeblicher homosexueller Handlungen umgebracht worden. Die Zahl der Asylbewerber aus dem Land steigt dramatisch.
Die Hinrichtung fand bereits am 18. Juli in Arak, der Hauptstadt der Provinz Markazi statt. Schwule Iraner, die der Todesgefahr in dem von muslimischen Fundamentalisten kontrollierten Land entkommen wollen, flüchten meist in die Türkei, wo sie einen Asylantrag beim UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR stellen können. Das Problem: Solange dieser Antrag nicht genehmigt wurde, droht ihnen Haft oder sogar Abschiebung.
Auch nach Deutschland gibt es keinen legalen Weg, da ein Asylantrag erst auf deutschem Boden gestellt werden kann, eine legale Einreise aus dem Iran aber so gut wie unmöglich ist. Die Flüchtlingszahlen aus dem Land erleben zurzeit Höchststände. Die Anerkennungsquote liegt bei über 50 Prozent. Einzelfälle, in denen Homosexuelle noch in den Iran abgeschoben werden sollen, sind dank lauter Proteste von queeren und menschenrechtlichen Gruppen selten geworden.