Uns allen ist klar, was ungesunde Ernährung für negative Auswirkungen auf unseren Körper haben kann. Besonders der dauerhafte Genuss etwa von Fast Food oder stark zuckerhaltigen Lebensmitteln schädigt auf lange Sicht unsere Organe und kann eine Vielzahl von Krankheiten zur Folge haben. Zusätzlich leidet auch der Hormonhaushalt stark unter falscher Ernährung - sowohl der von Frauen als auch der von Männern.
Welche Auswirkungen der Konsum gewisser Lebensmittel zum Beispiel auf das männliche Sexualhormon Testosteron hat, weiß der Ernährungsexperte und Koch Michael Götz-Pijl.
Geht der Testosterongehalt zurück, fördert das den Aufbau von Fett und damit verbundene Krankheiten wie etwa Diabetes.
Leinsamen
Wir beginnen mit Leinsamen, die aufgrund ihrer Omega-3-Fettsäuren und dem hohen Ballaststoffanteil als sehr gesund gelten und häufig in Müslis oder Bowls gemischt werden.
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Bei zu hohem Konsum von Leinsamen kann der Testosterongehalt bei Männern jedoch unbeabsichtigt gesenkt werden, da sie einen hohen Anteil an sogenannten Lignanen aufweisen, welche das Hormon Östrogen im Körper nachahmen. Geht der Testosterongehalt zurück, fördert das den Aufbau von Fett und damit verbundene Krankheiten wie Diabetes.
Lakritze
Den gleichen Effekt haben Lakritze-Bonbons auf das Testosteron. Durch die enthaltene Glycyrrhizinsäure wird der Testosterongehalt erheblich gesenkt.
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Sind Sie also ein Fan dieser Süßigkeit, sollten Sie davon möglichst wenig verzehren, um keine Senkung des Testosterons zu bewirken. Achtet deshalb auch bei anderen Süßigkeiten darauf, dass keine Glycyrrhizinsäure (auch Süßholzwurzelextrakte) enthalten ist.
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Soja
Vor allem bei Veganern bildet Soja häufig ein Hauptnahrungsmittel. Das enthaltene Phytoöstrogen hat etwa den gleichen Effekt auf den Testosteronhaushalt wie Leinsamen.
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Bei zu hohem Soja-Konsum könnte sich der gesamte Hormonhaushalt auf Dauer verändern und für Männer einige negative Auswirkungen nach sich ziehen.
Fast Food Burger
Jegliches Fast Food ist bekanntlich bei zu hohem Konsum besonders schädlich für den Körper.
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Bei Burgern muss leider fast immer davon ausgegangen werden, dass das Fleisch in den Buletten aufgrund der Tierhaltung minderwertig ist, weil an die Tiere ein hoher Anteil an Antibiotika verfüttert wurde.
Ebenso nimmt man durch den hohen Fettgehalt des Fleischs zu, wenn man zu viel Fast Food konsumiert, sodass der Testosterongehalt abnimmt. Dass diese Art der Ernährung einfach nicht gesund ist, liegt auf der Hand.
Soft Drinks
Auch bei Softdrinks wie Cola oder Energy-Drinks ist wohl jedem klar, wie schädlich sich der häufige Genuss dieser Getränke auf den Körper auswirkt.
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Aufgrund des hohen Zuckergehalts wird auch in diesem Fall wieder die Zunahme des Körperfettanteils stark gefördert, was eine Reduzierung des Testosterongehalts nach sich zieht. Leider sind hiervon auch Säfte betroffen, da auch in diesen Fructose, also Zucker, steckt.
Ballaststoffe
Überraschenderweise muss auch darauf geachtet werden, nicht zu viele Ballaststoffe zu sich zu nehmen.
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Natürlich ist die Ballaststoffaufnahme wichtig und gut, man sollte also nicht gänzlich auf diese verzichten. Bei zu hohen Mengen von Ballaststoffen kann laut Studien jedoch ebenfalls der Testosteronspiegel gesenkt werden. Ausgewogene Ernährung ist hier das Stichwort.
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Knoblauch
Wenn man gerne und häufig Knoblauch isst, wirkt sich auch das unter Umständen negativ auf den Hormon- bzw. Testosteronhaushalt aus.
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Knoblauch enthält, wie anderes Lauchgemüse auch, die Aminosäure Allicin. Bei Aufnahme dieser Aminosäure wird das Stresshormon Cortisol gehemmt, ein Gegenspieler von Testosteron, da es dessen Produktion hemmt und somit den Testosteron-Spiegel senkt.
Alkohol
In dieser Liste darf Alkohol natürlich nicht fehlen. Besonders das im Bier enthaltene Hopfen ist bekannt dafür, den Testosteronhaushalt zu senken.
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Hopfen gehört zu den Phytoöstrogenen und wirkt nach dem gleichen Prinzip wie natürliches Östrogen. Demnach sollte man der Gesundheit zuliebe und um das Testosteron nicht zu stark zu reduzieren, auf hohen Alkoholkonsum verzichten.
Milchprodukte
Auch das ist möglicherweise eine kleine Überraschung. Um die Eiweißversorgung von Kühen zu sichern, kommt bei der Milchviehfütterung Sojaextraktionsschrot zum Einsatz, weshalb Milchprodukte Soja enthalten.
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Da die in der Soja-Bohne enthaltenen Phyoöstrogene meist ausschlaggebend für hormonelle Veränderungen sind, ist bei einem hohem Milch-Konsum eine Reduzierung des Testosteronhaushaltes ganz und gar nicht unwahrscheinlich. Somit sollte man auch beim Verzehr von Milchprodukten auf die Menge und die Häufigkeit achten.
Fazit
Testosteron ist für Männer ein besonders wichtiges Hormon und sorgt nicht nur für eine gute Libido und für den Muskelaufbau, sondern auch für das allgemeine Wohlbefinden. Ein Rückgang des Testosteronhaushalts ist demnach nicht zu empfehlen und sollte mit den eben aufgezählten Lebensmitteln auch nicht provoziert werden.
Die Menge macht es, wie bei allem anderen Dingen im Leben auch. Achten Sie also genau darauf, was und wie viel Sie essen. Auf diese Weise bleibt Ihr Hormonhaushalt im Gleichgewicht und Sie gesund.