Ein Gartenteich belebt den Garten und steigert dessen Erholungswert. Der Blick auf Teich und Pflanzen wirkt beruhigend und entspannend – hier kann man sich vom Alltag erholen und neue Kräfte sammeln. Mit Wasserpflanzen und Tieren im Teich schaffst du ein Stück Natur direkt vor den eigenen vier Wänden. Worauf ist beim Anlegen eines Gartenteichs zu achten? Wie sollte man vorgehen? Mit diesen Tipps gelingt die Gartenteichanlage.
Foto: David M. Chambers / unsplash.com / CC0
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Standort und Umfeld für den Gartenteich
Die Platzierung des Gartenteiches sollte sorgfältig geplant werden, damit der Teich gut gedeiht und einen gesunden Lebensraum für Pflanzen und Tiere bietet. Die Lebewesen im Gartenteich brauchen Licht und Wärme, doch zu viel Sonneneinstrahlung kann das Wasser über die Maßen erhitzen. Starker Wind wühlt die Wasseroberfläche auf und kann die Sauerstoffzufuhr beeinträchtigen, daher ist ein windgeschützter Platz zu bevorzugen.
Teichboden und Baumbestand
Damit der Teich im Laufe der Zeit nicht absackt, benötigt er einen festen und dichten Untergrund. Ist der Boden unter dem Teich sandig oder instabil, lässt er sich mit einer Schicht aus Kies oder anderem stabilem Material stabilisieren. Bäume und Sträucher in der Nähe des Teiches spenden Schatten und beugen der Erwärmung vor, können durch ihr Wurzelgeflecht aber auch den Teich beschädigen. Herabfallendes Laub sollte rechtzeitig abgefischt werden, um eine Verschmutzung des Wassers zu vermeiden.
Teichgröße und Teichform
Bei der Entscheidung für die Größe und Form eines Gartenteichs sollten Gartenbesitzer verschiedene Kriterien berücksichtigen, um sicherzustellen, dass der Teich gut in den Garten integriert wird und den gewünschten Zweck erfüllt.
Die Größe des Teichs hängt zunächst einmal von der Größe des Gartens und der verfügbaren Fläche ab. Ein zu großer Teich kann den Garten überwältigen und den verfügbaren Platz einschränken. Wenn der Teich als Lebensraum für Fische genutzt werden soll, muss er groß genug sein, um diese Zwecke zu erfüllen.
So tief sollte der Gartenteich sein
Der Gartenteich sollte mindestens 80cm tief sein, wenn er als Lebensraum für Fische dient. Eine Tiefe von 1,5 bis 2 m ist zu empfehlen, wenn der Teich als Winterquartier für Fische genutzt werden soll. Diese Tiefe ermöglicht es den Fischen, in wärmeren Tiefenschichten zu überwintern und so die kalten Wintermonate zu überleben. Größe und Form des Gartenteichs sollten zur Gartenlandschaft passen und eine harmonische Ausstrahlung entfalten.
Teichbau – Schritt für Schritt zum Gartenteich
Um den Teich dichtzumachen, muss er mit einer Auskleidung versehen werden. Hierbei lässt sich zwischen vorgefertigten Teichbecken oder einer Teichfolie wählen. Die Auskleidung muss sorgfältig verlegt und befestigt werden, damit keine Lecks entstehen. Ist die Auskleidung installiert, kann man mit der Wasserzufuhr beginnen. Verwenden Sie einen Gartenschlauch oder eine Pumpe, um den Teich gleichmäßig mit Wasser zu füllen.
Gute Wasserqualität im Gartenteich
Steht das Wasser einige Tage, lässt sich mit der Bepflanzung beginnen. Die Pflanzen im und rund um den Teich sollten nicht nur dekorativ aussehen, sondern auch einen ökologischen Nutzen entfalten. Sind Fische im Teich gewünscht, muss der Gartenteich groß genug sein und ausreichend Sauerstoff enthalten. Die regelmäßige Überprüfung der Wasserqualität gewährleistet für Wasserpflanzen und Tiere einen gesunden Lebensraum. Eine Schlammpumpe und eine leistungsfähige Filteranlage halten das Wasser rein.
Bepflanzung des Gartenteichs
Wasserpflanzen beleben den Teich und tragen auf natürliche Weise zur Aufbereitung des Wassers bei, indem sie Nährstoffe aus dem Wasser aufnehmen und Sauerstoff produzieren. Die Bepflanzung des Teichrandes verschönt den Gartenteich und bietet Tieren wie Kröten Unterschlupf. Stelle Pflanzen mit unterschiedlichen Wachstumsgewohnheiten und -bedürfnissen zusammen, um ein ausgewogenes Ökosystem im und am Teich zu schaffen. Herbei solltest du auch die verschiedenen Wasserzonen im Blick behalten:
Seerosen
Die dekorativen, schwimmenden Pflanzen gibt es in verschiedenen Farben. Sie bevorzugen warmes, stehendes Wasser und benötigen viel Sonnenlicht.
Wasserlilien
Wie Seerosen sind auch Wasserlilien schwimmende Pflanzen, die viel Sonne brauchen und warmes Wasser bevorzugen.
Sumpfdotterblume
Dank ihrer leuchtend gelben Blüten wird die Sumpfdotterblume gern für die Bepflanzung des Teichrandes genommen. Sie bevorzugt feuchten Boden und wächst auch in flachem Wasser.
Rohrkolben
Der Rohrkolben mit seinen charakteristischen schlanken Blütenständen am Teichrand bietet Schutzräume für Tiere und bevorzugt feuchten Boden und lässt sich in flachem Wasser pflanzen.
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Diese Technik brauchst du für den Gartenteich
Technische Gerätschaften für den Gartenteich helfen, das Wasser sauber und gesund zu halten. Hierzu zählen:
Teichfilter
Ein Teichfilter entfernt Algen und Verunreinigungen aus dem Wasser. Einsetzen lassen sich Durchlauffilter mit UVC-Vorklärgerät und Druckfilter.
Schlammpumpe
Eine Schlammpumpe saugt den Schlamm vom Boden des Teiches ab, bevor er sich zersetzt und das Wasser verschmutzt.
Belüftung
Mit einer Belüftung für den Gartenteich lässt sich das Wasser mit Sauerstoff anreichern und das Wachstum nützlicher Bakterien fördern.
Gartenteich als gesunder Lebensraum für Tiere
Koi-Karpfen, Goldfische, Störe und andere Arten von Teichfischen können dazu beitragen, Algen und Insektenlarven zu kontrollieren. Setze nur so viele Fische in den Teich ein, wie dieser auch verkraften kann, um das biologische Gleichgewicht im Teich zu erhalten. Wasserschnecken sind beliebt, da sie Algen und andere organische Stoffe im Gartenteich fressen. Frösche und Kröten helfen, Insektenpopulationen rund um den Gartenteich zu reduzieren.
Pflege der Tiere im Gartenteich
Im Folgenden zeigen wir ein paar Tipps auf, um die Tiere im Garten richtig zu behandeln:
- Füttere die Fische mit auf Teichfische abgestimmten Futter. Vermeide eine Überfütterung, da dies zu einer Verschmutzung des Wassers führen kann.
- Setze Wasserschnecken in einer zur Teichgröße angemessenen Anzahl ein, um das biologische Gleichgewicht aufrechtzuerhalten.
- Messe regelmäßig den pH-Wert und die Karbonathärte des Wassers – vor allem nach heftigen Regengüssen. Bei Bedarf den Gartenteich per Teichpumpe und Schlammpumpe reinigen und belüften. Im Sommer ist auf die Phosphatkonzentration zu achten, da starke Sonneneinstrahlung in flachen Gartenteich zur Veralgung und Sauerstoffarmut im Wasser führen kann.
Gartenteich und Sicherheit – ein wichtiges Thema
Lasse kleine Kinder niemals unbeaufsichtigt in die Nähe des Gartenteichs. Ein Zaun um den Gartenteich kann verhindern, dass Kinder oder Haustiere versehentlich ins Wasser fallen. Der Zaun sollte mindestens 1,20 Meter hoch sein und nicht einfach zu überklettern sein. Der Gartenteich sollte von allen Seiten gut sichtbar sein, um unerwartete Stürze zu vermeiden. Entferne Sträucher oder andere Hindernisse, die die Sicht auf den Teich beeinträchtigen könnten. Eine rutschfeste Oberfläche am Rand des Teiches kann ein Ausrutschen verhindern. Achte bei elektrischen Geräten wie Teichpumpen auf zertifizierte Sicherheit und befolge bei der Installation die Angaben des Herstellers.