Für die einen ist es das Zeichen purer Männlichkeit: Körperhaare. Sie zieren Beine, Arme, Brust und Rücken und verwandeln so manch hart gesottenen Mann in einen strubbeligen Teddybären. Für die anderen ist die Körperbehaarung ein lästiges Überbleibsel der Evolution, ein Überbleibsel, welches möglichst direkt und auf Nimmerwiedersehen bekämpft werden muss. Aber welche Möglichkeiten existieren, um den Haaren den Garaus zu machen? Dieser Artikel schaut sich das einmal an.
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Enthaarung wird heute unter Männern immer beliebter - doch welche Methoden funktionieren am besten?
1. Rasur
Männer wissen es: Rasuren sind nicht das A und O der Dinge. Das Problem findet sich im Haarwachstum wieder, denn die Haare werden nicht entfernt, sondern nur entlang der Hautoberfläche abgeschnitten. Für eine kürzere Zeit oder für wenige Körperpartien ist die Nassrasur dennoch in Ordnung:
- Voraussetzungen – das Haar sollte nicht allzu dicht und dunkel nachwachsen. Für Körperzonen mit nur leichtem bis mäßigem Haarwachstum ist die Rasur ideal.
- Methode – die Rasur muss immer nass erfolgen. Es liegt an der eigenen Haut, inwieweit Pflegeprodukte oder Rasiermittel notwendig sind. Unempfindliche Hauttypen können auch schlichtweg den Seifenschaum unter der Dusche nehmen, um sich die Beine zu rasieren. Empfindlichere Männer benötigen Rasierschaum, Rasiergel oder andere Pflegeprodukte.
- Wunsch – warum möchte man sich rasieren und die Körperbehaarung entfernen? Diese Frage entscheidet tatsächlich mit darüber, ob die Rasur geeignet ist. Wer sich einfach mal unbehaart ausprobieren möchte, der ist mit der Rasur bestens beraten. Doch wer dauerhaft das Haar am Körper beseitigen möchte, der sollte sich nach anderen Methoden umsehen.
Die Rasur hat den Nachteil, dass spätestens nach zwei Tagen erneut der Rasierer angesetzt werden muss. Stoppeln sind schlimmer als alle Haare und je nach Körperzone bieten sie den Grundstein für Irritationen, Juckreiz oder Pickel.
Nach der Rasur sollte auch die unempfindliche Haut mit einer guten Creme behandelt werden. Zugleich ist auf den Rasierer zu achten. Die Klinge muss scharf sein, der Rasierer nicht ›abgefahren‹. Kommt es zu Schnitten oder Irritationen, müssen diese mit Pflegecremes behandelt werden.
2. Enthaarungsmittel
Längst gibt es spezielle Enthaarungsmittel. Einige arbeiten chemisch, andere rein mechanisch. Im Überblick bedeutet das:
- Enthaarungscremes – vorab: Sie sind mit Vorsicht zu genießen und sollten stets auf einer unsichtbaren, doch unempfindlichen Stelle angewandt werden. Eine Enthaarungscreme zerstört das außen liegende Haar, sodass es nach einer Einwirkzeit mit einem Spachtel samt Creme von der Haut abgekratzt wird. Die chemischen Inhaltsstoffe können aber zu Allergien oder Juckreiz führen. Und auch hier gilt: Die Enthaarung hält nur wenige Tage an, da die Wurzel nicht zerstört wird.
- Sugaring – nun wird es ein wenig brutaler, dafür aber haltbarer. Die warme Zuckerpaste wird auf die zu enthaarenden Stellen gestrichen und mit einem Ruck samt Haaren abgezogen. Die meisten empfinden die Zuckerpaste als angenehmer als Wachs, dennoch ist sie gerade in empfindlichen Zonen schmerzhaft.
- Wachs – ob kalt oder warm – Wachs ist schmerzhaft. Die Wachsstreifen werden auf den Körper aufgeklebt und ruckartig entfernt. Die Wirkung hält dafür bis zu drei Wochen vor.
- Epilierer – was für Frauen nützlich ist, funktioniert auch bei Männern. Epilierer sind sie simple Methode des Haareausrupfens, denn sie erfordern keine Vorarbeit. Wobei auch Männer weniger Schmerzen bei der Behandlung haben, wenn sie die Poren vorab durch ein Wannenbad oder eine heiße Dusche öffnen. Die Haare lassen sich so wesentlich besser entfernen.
Wer sich möglichst selten mit der Enthaarung befassen möchte und auch zwischendurch keine Stoppeln sehen will, der ist mit Wachs und Zuckerpaste, aber auch mit dem Epilierer, gut beraten. Der Vorteil dieser Methoden ist, dass die Haarwurzel beschädigt wird und die Haare auf Dauer oft leichter nachwachsen. Dafür können unter der Haut Entzündungen entstehen und die Haare einwachsen.
3. IPL
Nun, wie wäre es mit einem Lichtschwert für die Haarentfernung? Die IPL-Methode agiert ähnlich, denn sie zerstört mit Licht das Melamin in den Haaren, sodass diese verschwinden. Aber was ist das für eine Methode?
- Anwendung - IPL kann vom Gesicht bis zu den Füßen angewandt werden. Im Ergebnis steht eine glatte, gepflegte Haut, die keine ständigen Nachbehandlungen mehr erfordert.
- Schonend - IPL ist hautschonend. Die Wellenlängen des Lichts lassen sich, je nach Gerät, individuell einstellen.
- Dauerhaft - IPL kann die Haare dauerhaft entfernen. Das Licht stimuliert das Melanin der Haarfollikel und zerstört somit die Haarwurzel.
- Wiederholung - um eine dauerhafte Haarentfernung zu gewährleisten, muss die IPL einige Male wiederholt werden. So wird sichergestellt, dass auch die zuletzt nicht im Wachstum gewesenen Haare zerstört werden.
Der Vorteil von IPL gegenüber den Laserbehandlungen ist, dass die Haut weniger geschädigt wird. Laserbehandlungen hinterlassen oft gerötete und ausgetrocknete Hautstellen, während IPL die Haut an sich nicht reizt oder gar schädigt. Dennoch sind natürlich mehrere Sitzungen notwendig, da jede Haarwurzel zerstört werden muss. Eine Ganzkörperbehandlung kann somit schon einige Stunden andauern.
IPL ist jedoch nicht für diejenigen geeignet, die nur hin und wieder eine Haarentfernung wünschen oder die sich nicht sicher sind, ob sie dauerhaft ohne Körperbehaarung leben wollen. Da die Haarfollikel und die Wurzeln zerstört werden, wachsen die Haare tatsächlich nicht nach. Daher sollte insbesondere bei einer Behandlung im Gesicht sichergestellt sein, dass keinerlei Bartwuchs auf Dauer erwünscht ist. Rückgängig machen lässt sich die Methode nicht.
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Ein glatt rasierter Körper gilt heute als besonders anziehend.
Fazit – Enthaarung ist kein Leid mehr
Die Enthaarung war lange Zeit ein echtes Grauen. Schon das Rasieren mit alten Rasierern wurde selten als angenehm empfunden. Anders sieht es heute aus. Nassrasierer pflegen die Haut gar, Rasiercremes heben die Haare an und beugen Irritationen vor. Auch die Enthaarungsmittel bieten weitaus mehr Komfort. Während Epilierer die Haarentfernung mit Strom und Akku bieten, dabei aber auch wenige Irritationen versprechen, sind Wachs- und Zuckerpasten eine recht schnelle, wenn auch schmerzhafte Methode. Diese Varianten versprechen aber auch, dass die Haarentfernung einige Wochen erhalten bleibt. Wer eine dauerhafte Entfernung wünscht, der ist mit der IPL-Methode bestens bedient. In wenigen Sitzungen zerstört sie die Haarwurzel dauerhaft und verspricht Glattheit auf Jahre.