Wer auf seine schlanke Linie achten möchte, sollte besser einen großen Bogen um die Küche von den Jungs, Torsten und Sascha, machen. Denn ehe man sich’s versieht, sitzt man, nachdem man sich wochenlang jedes Gramm Fett und Zucker versagt hat, bei den Jungs und schlemmt ein Stück der weltbesten Buttercremetorte. Und ein zweites auch noch.
Die Jungs
„Die Jungs“, so werden sie seit jeher von ihren Freunden genannt, sind mittlerweile eines der deutschlandweit bekanntesten Food-Blogger-Paare überhaupt und stellen auf ihrem Blog und in ihren Social-Media-Kanälen jede Woche tolle kulinarische Rezepte vor.
„Wir zeigen in erster Linie die Dinge, die uns ganz persönlich schmecken und die wir auch privat für unsere Freunde kochen“, sagt Torsten. „Die ursprüngliche Idee vor nunmehr fünf Jahren war, unsere privaten Rezepte für unsere Freunde online zu stellen, weil wir ständig danach gefragt wurden. Und dann hat sich irgendwie immer mehr eine größere Fan-Gemeinschaft gebildet.“
Was anfänglich als Freundschaftsdienst begann, hat sich mittlerweile zu einem zweiten Fulltime-Job entwickelt. Beide gehen noch ihren regulären Bürojobs nach, aber in ihrer Freizeit und im Urlaub bloggen sie.
„Das können wir auch nur so machen, weil wir es gemeinsam tun“, meint Sascha. „Wir werden mittlerweile zu sehr vielen Events auch ins Ausland eingeladen und wir würden uns sonst gar nicht mehr sehen.“
„Selbst an unserem Hochzeitstag letzte Woche haben wir im Restaurant Fotos gemacht und Bilder vom Essen bei Instagram gepostet. Das könnte einen anderen Partner irgendwann dann auch nerven“, fügt Torsten hinzu und lacht.
Die beiden haben sich in der Blogger-Szene innerhalb von fünf Jahren einen Namen gemacht. Mittlerweile sind sie richtige Social-Media-Experten geworden und arbeiten auch immer mehr mit YouTube und Instagram.
„Wir beide haben erst einige Male richtig vor der Kamera gestanden. Das war schon ungewohnt. Aber ich glaube, wir werden langsam immer lockerer, und es macht wirklich Spaß“, meint Sascha.
„Die Rezeptentwicklung ist immer noch unsere Hauptbeschäftigung, aber mittlerweile werden wir auch zu Events und Messen eingeladen oder von Kooperationspartnern für diverse Veranstaltungen gebucht.“
In den Monaten Juni und Juli beispielsweise kann jeder Gast eines Bordbistros der Deutschen Bahn ein speziell von den Jungs kreiertes Gericht probieren: Orangenhähnchen mit Reis und Gemüse.
„Darauf sind wir sehr stolz“, sagt Torsten. „Das ist ein Rezept unserer Freundin aus Barcelona und es passt ganz wunderbar in den Sommer. Insgesamt hat die Entwicklungsphase fast ein Jahr gedauert. Es konnten nur gewisse Produkte verwendet werden und dann gab es verschiedene Vorverköstigungen, bei denen wir auch mit dabei sein durften. Und jetzt rollt eines unserer Gerichte bald durch ganz Deutschland.“
Dass die Jungs dabei ein verheiratetes Paar sind, spielt auf ihrem Blog und auch in der öffentlichen Berichterstattung fast keine Rolle.
„Ich glaube, den meisten Leuten geht es bei uns wirklich nur um die Rezepte. Unser Privatleben ist auch ziemlich langweilig, um ehrlich zu sein. Wir arbeiten und kochen und leben ganz spießig in einem Kölner Veedel.“ Torsten lacht laut, als er diese Selbsteinschätzung vornimmt.
„Bisher haben wir wirklich keinerlei schlechte Erfahrung mit der Öffentlichkeit gemacht. Ich glaube, das schlimmste Erlebnis für uns beide war, als wir zum ersten Mal auf der Straße von einem Follower erkannt wurden. Da standen wir dann an der Ampel an der Aachener Straße und bekamen beide kein Wort heraus. Das war super peinlich.“
In Zukunft wollen die beiden noch mehr kulinarische Highlights aus verschiedenen Ländern vorstellen, ihre Reisen dazu nutzen, um Insider-Rezepte aus den unterschiedlichsten Regionen der Erde zusammenzutragen.
„Das ist für uns das Größte, die beiden Themen Reisen und Essen miteinander zu verbinden. Es gibt so viele unentdeckte Genüsse in der ganzen Welt, die wir suchen, genießen und an unsere Leserschaft weitergeben wollen.“
„Und an unsere Zuschauer“, fügt Sacha hinzu. „Das Videothema gehen wir in der nächsten Zeit verstärkt an und versuchen, auch vor der Kamera so zu sein, wie wir sind“.
Man darf also gespannt sein, und eure Freunde werden es euch beim nächsten gemeinsamen Dinner danken, wenn auch ihr den Jungs folgt und das eine oder andere Rezept nachkocht. Und wer nicht kochen kann oder zu faul dazu ist, dem bleibt immer noch der Speisewagen der Deutschen Bahn.