Rennen in der Kälte ist ungesund! Mit dieser Aussage liegen viele Menschen einfach falsch. Joggen im Winter ist keinesfalls schädlich und stärkt sogar die Abwehrkräfte.
Ausdauersport ist bei maßvollem Training in einem angemessenen Tempo gut für das Immunsystem. Dazu gehört auch das Joggen unter freiem Himmel. Man kann sich so sogar gegen Husten, Schnupfen und Co. wappnen. Routinierte Läufer wissen, dass man im Prinzip das ganze Jahr über joggen kann. Es mag bei Kälte, Eis und Schnee schwerer fallen, seine Laufschuhe zu schnüren und das Haus zu verlassen. Viele Läufer möchten aber auch im Winter nicht auf das Wohlgefühl und ihr Training verzichten. Hier ein paar Tipps, um auch in der kalten Jahreszeit sicher zu trainieren.
Eisglätte
Auf frisch gefallenen Schnee zu laufen beschert ein unvergleichliches Laufgefühl: Trockener Schnee gibt guten Halt, sorgt für einen festen Tritt und bringt zusätzliche Dämpfung. Da aber unter dem Schnee eine Eisschicht verborgen sein kann, muss man aufpassen. Am besten, indem man die Schrittlänge verkürzt, die Frequenz erhöht, mit dem ganzem Fuß aufsetzt und mit den Armen balanciert. Wichtig ist, immer zu spüren, ob man eventuell schlittert, um so gefährliche Unfälle zu vermeiden.
Warm einpacken
Wichtiger denn je sind im Winter die richtige Kleidung und Laufschuhe. Für das Joggen auf Schnee eignen sich am besten Trailschuhe. Die sind robuster, haben eine wasserabweisende Oberfläche und verleihen dem Fuß eine bessere Stabilität. Bei Vereisung empfiehlt es sich, Spikes zu tragen. Fußballer etwa benutzen Spikes für besseren Halt auf dem Rasen. Zusätzlich wärmen lange Socken die Waden und die Achillessehnen.
Die Laufkleidung sollte aus einem Funktionshemd, einem langärmeligen Shirt und einer eng anliegenden Hose, sogenannten Tights bestehen. Der Schweiß kann nach außen abgegeben werden und die Haut bleibt trocken. Da ein Großteil der Körperwärme über den Kopf abgegeben wird, sollte man eine Mütze und ein Stirnband tragen. Smart-Watches und Fitness-Tracker sind hilfreiche Gimmicks, die Spaß machen und zusätzlich die Motivation heben.
Sichere Strecken wählen
Wer dieselbe Route in Winter in der gleichen Geschwindigkeit wie im Sommer läuft, setzt sich einem erhöhten Verletzungsrisiko aus. Es lohnt sich, eine Strecke zu suchen, auf der die Bedingungen auch im Winter stimmen. Diese sollte Schutz vor Wind bieten, ein Laufen auch bei Dunkelheit etwa durch Straßenlaternen ermöglichen und im Idealfall sollten die Wege regelmäßig bestreut werden. Dennoch gilt auch hier: Aufpassen! Wege können auch durch feuchtes Laub glatt sein. Ein unglückliches Ausrutschen kann langfristige Folgen haben. Und wie bei jedem guten Training darf man natürlich das Aufwärmen nicht vergessen.
Wenn man all dies beachtet, sollte dem winterlichen Joggen nichts mehr im Wege stehen. Mit etwas Glück hat man sogar den ganzen Park für sich allein.
Wusstest du, das man durch regelmäßiges Joggen auch besser schlafen kann? Mehr dazu findest du hier.