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Mann in Unterhose Körper
Die Zahlen sexuell übertragbarer Infektionen (STIs) in den USA sind erstmals seit Jahren rückläufig. So dokumentiert der jüngste Bericht des Centers for Disease Control and Prevention (CDC) dokumentiert eine vielversprechende Bilanz für 2023: Die Fälle der Gonorrhö- und Syphilisfälle haben sich stabilisiert oder sind sogar rückläufig.
Rückgang bei Gonorrhö
Gonorrhö, eine der am häufigsten STIs, zeigt zum zweiten Mal in Folge einen Rückgang und ist um 7 % gegenüber dem Vorjahr gesunken. Damit liegt die Zahl der Infektionen nun erstmals wieder unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Diese Entwicklung führen Experten auf eine Kombination aus verbesserter Gesundheitsversorgung und intensivierten Präventionsmaßnahmen zurück.
Stabilisierung der Syphilisfälle
Bei Syphilis, die in den letzten Jahren mit zweistelligen Zuwachsraten angestiegen war, zeigt sich eine Stabilisierung. Die Gesamtzahl der Syphilisfälle stieg 2023 nur noch um 1 %. Bei primären und sekundären Syphilisfällen – den infektiösesten Stadien der Krankheit verzeichnet die CDC einen beeindruckenden Rückgang von 10 % – eine erstmalige Abnahme von Fällen in diesen Stadien seit über zwei Jahrzehnten. In der homosexuellen und bisexuellen Community sind die Fälle in diesen Stadien sogar um 13 % zurückgegangen.
Auch bei angeborener Syphilis, die von der Mutter auf das Kind übertragen wird, sind Fortschritte sichtbar. Zwar steigt die Zahl der Fälle weiterhin, doch die Zuwachsrate hat sich drastisch verlangsamt: Während in den Vorjahren Anstiege von rund 30 % verzeichnet wurden, lag der Zuwachs 2023 landesweit nur noch bei 3 %. In stark betroffenen Regionen konnten Präventionsmaßnahmen dazu beitragen, die Infektion unter Kontrolle zu bringen und so das Risiko für Neugeborene zu senken.
Gründe für den Rückgang: PrEP und gezielte Prävention
Was steckt hinter dieser Veränderung? Ein möglicher Schlüsselfaktor für diese positiven Entwicklungen ist die verstärkte Nutzung der Präexpositionsprophylaxe (PrEP). Da PrEP-Anwender regelmäßig medizinischen Untersuchungen unterzogen werden, können Infektionen frühzeitig erkannt und behandelt werden. Diese engmaschige Betreuung tragen dazu bei, auch andere STIs frühzeitig zu identifizieren und schon im Keim zu ersticken. Darüber hinaus scheinen intensivere Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen sowie der erleichterte Zugang zu kostenlosen Tests, vor allem in städtischen Gebieten, Wirkung zu zeigen.
CDC warnt: STIs bleiben eine Herausforderung
Trotz dieser Entwicklungen warnt die CDC, dass sexuell übertragbare Infektionen in den USA weiterhin eine erhebliche Herausforderung darstellen. Vor allem in ländlichen und wirtschaftlich benachteiligten Gegenden ist der Zugang zu Gesundheitsdiensten nach wie vor problematisch. Die CDC betont, dass langfristige Fortschritte nur mit einer umfassenden Gesundheitsstrategie möglich sind, die den Zugang zu Tests und Behandlungen für alle Bevölkerungsschichten stärkt. *Quelle: cdc.gov
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