Am 15. August 2024 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine weltweite Gesundheitsnotlage ausgerufen, nachdem sich eine neue Variante des Mpox-Virus in Afrika rasant verbreitet hat. Was die Szene jetzt beachten sollte.
Was ist Mpox?
Mpox, früher bekannt als Affenpocken, ist ein Virus, das vor allem durch engen körperlichen Kontakt übertragen wird. Während der Ausbruch 2022 schnell unter Kontrolle gebracht werden konnte, gibt es nun eine neue Variante (Klade Ib), die als besonders besorgniserregend gilt. Diese Variante, die Ende 2023 in der Demokratischen Republik Kongo entdeckt wurde, könnte ansteckender sein und schwerere Krankheitsverläufe verursachen.
Besondere Risiken für MSM
Der Mpox-Ausbruch von 2022 betraf überproportional schwule und bisexuelle Männer. Dies lag vor allem daran, dass das Virus durch engen Hautkontakt und Intimität leicht übertragen wird. Zwar gibt es aktuell in Europa und Deutschland keine bestätigten Fälle der neuen Variante, doch die Möglichkeit einer Ausbreitung kann nicht ausgeschlossen werden. Für den sexpositiven Teil der LGBTIQ*-Community, insbesondere Männer, die Sex mit Männern haben (MSM) bedeutet dies, wachsam zu bleiben und Vorkehrungen zu treffen.
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Symptome wie Hautausschlag und Fieber könnten ein Anzeichen einer Infektion sein, noch bevor es zu den typischen Pocken rund um die Infektionsstelle kommt. Bei Verdacht also am besten sofort zum Arzt deines Vertrauens.
Prävention und Schutz
Die gute Nachricht ist, dass der Impfstoff gegen klassische Pocken auch gegen Mpox und auch gegen die neue Variante schützt. Wer bereits gegen Pocken geimpft ist, hat einen gewissen Schutz. Für diejenigen, die nicht geimpft sind, ist es sinnvoll, eine Impfung in Betracht zu ziehen. Das Robert Koch Institut rät:
„Da ein gut wirksamer Impfstoff verfügbar ist, sollten sich ungeimpfte Personen mit Infektionsrisiken impfen lassen. Personen, die keinen vollständigen Impfschutz haben, sollten ihren Impfschutz vervollständigen.”
Risiko in Europa und Deutschland „sehr gering“
Die Europäische Gesundheitsbehörde ECDC hat das Risiko einer Ausbreitung der neuen Variante in Europa Ende Juli als „sehr gering“ eingeschätzt. Nur wenige Stunden nach Ausrufung der Mpox-Gesundheitsnotlage meldete allerdings Schweden laut BBC den ersten Fall der Klade Ib in Europa. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom 15.8. gibt es bislang keine bekannten Fälle der Klade Ib in Deutschland.
➡️ Informationen zu Mpox bieten zum Beispiel das Robert-Koch-Institut und die Deutsche Aidshilfe.