
Das aktuelle Team von „Physique Pictorial“ lädt ab sofort dazu ein, Portfolios für die geplante Herbstausgabe 2025 einzureichen – und richtet sich dabei gezielt an zeitgenössische Fotograf*innen, die sich auf die künstlerische Darstellung des männlichen Aktes spezialisiert haben.
Das vierteljährlich erscheinende „Physique Pictorial“ wird von der Bob Mizer Foundation herausgegeben und versteht sich als eine Hommage an die schwule (Kunst-)Geschichte sowie als Plattform für aktuelle Entwicklungen in der Aktfotografie männlicher Körper. Erstmals erschienen ist das schwule Magazin 1951 – damals ein Wagnis.
Neben selten gezeigtem Archivmaterial aus dem umfangreichen Nachlass des legendären Fotografen Bob Mizer (27. März 1922 – 12. Mai 1992) – der über eine Million Aufnahmen hinterließ – finden hier auch immer moderne Positionen ihren Platz. Präsentiert werden sorgfältig kuratierte Portfolios von Fotograf*innen, die sich durch eine besondere Bildsprache, Ästhetik und Sensibilität im Umgang mit dem männlichen Körper auszeichnen. Wenn du als Fotograf*in selbst Teil dieses traditionsreichen und zugleich zukunftsgewandten Projekts werden möchtest, dann kannst du deine erotische, klassische, experimentelle oder sinnliche Kunst hier einreichen: www.bobmizer.org

Foto: Bob Mizer – „Bob Scholes“ 1961
Der US-amerikanische Fotograf Bob Mizer gilt als eine Schlüsselfigur der queeren Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts. Mit seiner 1945 gegründeten Agentur „Athletic Model Guild“ (AMG) sowie der Publikation „Physique Pictorial“ schuf er nicht nur eine Plattform für die ästhetische Darstellung des männlichen Körpers, sondern prägte auch maßgeblich die visuelle Sprache schwuler Identität in einer Zeit gesellschaftlicher Repression. Mizers Arbeiten bewegten sich in einem Spannungsfeld zwischen Kunst, Kommerz und Aktivismus. Sie trugen wesentlich dazu bei, Homosexualität im kulturellen Bildraum sichtbar zu machen – lange bevor die LGBTIQ*-Bewegung öffentliches Gehör fand. Sein fotografisches Werk sowie seine filmischen Produktionen wurden über Jahrzehnte hinweg kontrovers diskutiert, haben jedoch bis heute nichts von ihrer künstlerischen und kulturhistorischen Bedeutung verloren. Bob Mizer beeinflusste zahlreiche Künstlergenerationen – darunter so renommierte Namen wie David Hockney, Robert Mapplethorpe, Pierre et Gilles, Adrian Lourie und Andy Warhol – und bleibt eine zentrale Inspirationsquelle innerhalb der queeren Kunstgeschichte.
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