Salzgeber
Dem LGBTIQ*-Aktivisten, Cineasten, Kino- und Festivalmacher, dem Miterfinder des Berliner „TEDDY AWARD“ und Filmverleiher Manfred Salzgeber (1943 – 1994) hat die Community viel zu verdanken.
Am 12. August jährt sich sein Todestag zum 30. Mal. Daher erinnert die queere Streaming-Plattform Salzgeber Club mit der deutschen VoD-Premiere von „Blue“ an den wichtigen Aktivisten Manfred Salzgeber. Und das hat einen Grund, wie der queere Filmverleih schriftlich verrät: „Am 12. August 1994 starb Manfred Salzgeber an den Folgen von Aids. Seine Trauerfeier fand natürlich in einem Kino statt. Zu seinen Ehren wurde Blue gezeigt, der letzte Film von Derek Jarman, der knapp sechs Monate vor Salzgeber verstorben war. {...} Jarmans filmisches Testament gilt als eines der radikalsten und konsequentesten Werke der Filmgeschichte. Entschlossen setzte der Regisseur seiner Krankheit, die ihn langsam erblinden ließ und unweigerlich zum Tod führte, visuell eine blaue Leinwand entgegen ...“ Ein bedrückender und wichtiger Film. Anfang 1994 hatte das aufrüttelnde Werk seine Premiere, jetzt können wir es erneut sehen. Und zwei großen Queers gedenken!
Hintergrundwissen: 1985 wurde die damals noch vollkommen neue Immunschwächekrankheit zum ersten Mal in Spielfilmform thematisiert. Doch es fand sich kein Verleih für „Buddies“ in Deutschland. Das war die Geburtsstunde von „Salzgeber“. Denn Manfred Salzgeber wollte das so nicht hinnehmen, zu wichtig war ihm der Film: „Dieser Film kann Leben retten!“ Also gründete der Schauspieler, Filmemacher, Visionär und Aktivist kurzerhand einen Filmverleih, die Edition Salzgeber war geboren. Heute eines der erfolgreichsten Szene-Unternehmen, bundesweit wichtig für Institutionen wie die queerfilmnacht und eben für Filme von und für die Community. www.salzgeber.club/page/in-memoriam-manfred-salzgeber
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