Foto: Salzgeber
Helmut Berger
Am 7. März startet ein durchweg ungewöhnlicher Film über einen ungewöhnlichen Künstler.
Der Österreicher Helmut Berger (*29. Mai 1944) posierte 1970 als erster Mann auf dem „Vogue“-Cover, er drehte mit Liz Taylor und Madonna, gewann die wichtigsten Filmpreise – und doch denkt man vor allem an Drogen und RTL, wenn man seinen Namen hört.
Seine große Liebe war zugleich sein Förderer und Entdecker: Luchino Visconti, ein italienischer Theater-, Opern- und Filmregisseur mit Weltruhm. Als dieser 1976 starb, begann Helmut Berger Zuflucht in den Räuschen dieser Welt zu suchen; seine Karriere verlief fortan anders, als erwartet, wenn er auch in den 1980ern unter anderem noch beim „Denver Clan“ mitwirkte und bis zur Jahrtausendwende immer wieder auch in großen Produktionen (u. a. in „Der Pate III“ von Francis Ford Coppola) eine Rolle bekam. Aber eben nur noch eine Rolle.
„Helmut Berger, meine Mutter und ich“ von Filmemacherin Valesca Peters ist kein Spielfilm, es ist die – anrührende und fast liebevolle – Annäherung eines Fans, Bettina Vorndamme, an ihr einstiges Idol, begleitet von der Kamera. Dank der Filmemacherin Peters werden wir Zeuge der Annäherung verschiedenster Menschen an einen Weltstar in der tiefsten Provinz, in Paris und Berlin. Intim, ehrlich, lustig und dem großen Helmut Berger gerecht werdend.
Wir erleben in diesem wunderbaren Film einen feinsinnigen Mann, einen Menschen, der sein Comeback an der Berliner Volksbühne wagt, einen Künstler, der, so schwierig er im Umgang auch sein mag, bewundert werden und nicht belächelt werden sollte. Chapeau!