
Anatoly Belov, Screenshot aus „Sex, Medicated, Rock’n’Roll“, Video (2013), © the artist
Die Ausstellung „A HEART THAT BEATS“ im Schwulen Museum erzählt die vielschichtige Geschichte der Beziehungen zwischen queerer Community, Kunst und Geschichte in der Ukraine in drei Kapiteln.
Das erste Kapitel beleuchtet queere Wahlverwandtschaften in der ukrainischen Geschichte bis zum Jahr 1991. In dieser Zeit war die LGBTIQ*-Community weitgehend unsichtbar, queere Kunst fand kaum öffentliche Anerkennung, und der Zugang zu queeren Netzwerken war stark eingeschränkt.
Im zweiten Kapitel geht es um die Jahre von der ukrainischen Unabhängigkeit 1991 bis 2014. In dieser Phase beginnt sich eine queere Infrastruktur zu entwickeln. Künstler*innen brechen gesellschaftliche Tabus und kämpfen – oft gegen starken Widerstand konservativer, religiöser und rechtsextremer Kräfte – für Sichtbarkeit und kreative Freiheit.
Das dritte Kapitel umfasst die Zeit von der russischen Annexion der Krim 2014 bis zur großflächigen Invasion 2022 und reicht bis in die Gegenwart. Im Mittelpunkt steht eine neue Generation ukrainischer Künstler*innen, die trotz Krieg, Zerstörung und persönlichem Verlust Wege finden, mit Traumata umzugehen, Erinnerungen wachzuhalten und queeres Leben in der Ukraine sichtbar zu machen.
6. Juni 2025 – 26. Januar 2026, „A HEART THAT BEATS – Queere ukrainische Kunst im Fokus“, Schwules Museum, Lützowstraße 73, Berlin, www.schwulesmuseum.de

Yana Bachynska / Jan Bačynsjkyj. Deconstructing the Ancestor 2016 Documentation of the performance, artist’s clothing, found materials

Yevgenia Belorusets, A Room of My Own, 2011–2012., photo series

Foto: © the artist
„Svitlana Shymko & Galka Yarmanova. The Wonderful Years“, 2018, Video-Ausschnitt
Wir sind auch auf Instagram: