Bild: Tobias Ecke
Tobias Ecke
Seine Porträts und Skizzen begeistern ebenso wie seine Malerei. Der gebürtige Merseburger lebt seit etwas über fünf Jahren in Berlin, hier studierte Tobias Ecke an der Berliner Technischen Kunsthochschule. Wir trafen ihn in der queeren Klubwelt der Hauptstadt.
Worauf legst du wert bei einem Bild?
Dass es einen Inhalt hat. Es geht mir bei meiner Kunst nicht nur um die Ästhetik, meine Kunst muss eine Aussage transportieren.
Welche Techniken verwendest du besonders gerne?
Gerade bevorzuge ich Tusche und Gouache, das ist eine Mischung aus Acryl- und Aquarellfarbe. Für ein Bild brauche ich dann mindestens sechs oder sieben Stunden ... Und manchmal dauert es auch einige Tage, wenn ich merke: Es ist noch nicht fertig.
Hat sich deine Kunst durch den Umzug nach Berlin verändert?
Ich würde sagen, durch den Umzug ist meine Kunst erst zum Tragen gekommen. Berlin gibt mir den Input, den ich in Merseburg einfach nicht hatte. (grinst) Mich inspiriert die Klubwelt, all das Androgyne, das Oberflächliche ... Oft setze ich mich nach einer langen Klubnacht hin und male. So richtig durchgefeiert macht das Malen erst richtig Spaß!
Du hast mitgemacht bei der Ausstellung #WE ARE PART OF CULTURE – wie kam das zustande?
Meine Sexualität beeinflusst meine Kunst insofern, dass ich durch die Szene inspiriert werde. Eine meiner größten Inspirationen war zudem Francis Bacon, einer der eher weniger bekannten Künstler, die sich in den Surrealismus einordnen lassen. Er selbst war homosexuell, und ich denke, er hatte damals ähnliche Gedanken wie ich.
*Interview: Michael Rädel
https://tobiasecke.myportfolio.com/
Bild: Tobias Ecke