Der Musiksender VIVA hat sich gewandelt. Aus dem reinen Clip-Verbreiter der 1990er wurde ein Fernsehsender mit Shows, Soaps und immer noch viel Musik. Damals wie heute steht man für Toleranz und Akzeptanz. Online positioniert sich der Berliner Sender thematisch breit aufgestellt, erst dieses Jahr gingen vier Blogs Kino, Mode, L.A.-Gossip und LGBT an den Start. Neu und durchaus einflussreich ist dabei der offizielle VIVA-Blogger Sebastian Schlecht: Ich berichte über alles, was die LGBT-Community und ihre Freunde bewegt. Das kann Politik, Lifestyle aber auch Klatsch und Tratsch sein. Hier verrät der Basecap-Träger Genaues.
WIE KAM ES ZU DEM BLOG? WAR DAS DEINE IDEE, ODER SUCHTE VIVA JEMANDEN?
Der Sender hat jemanden gesucht, der LGBT-Themen subjektiv betreut! Ich habe vorher für eine andere Seite geschrieben, dann wurde ich gefragt. Und ich war sofort dabei.
HAST DU VÖLLIG FREIE HAND?
Ich habe keine strikten Vorgaben. Das Team schickt mir immer wieder Themen zu, die interessant sein könnten, die setzte ich dann meist um. Vor allem aber auch Dinge, die ich selbst für wichtig halte! Das ganze VIVA-Team ist sensibilisiert für LGBT-Themen, die denken dann an mich.
DEIN BLOG IST DIE CHANCE FÜR COMING-OUTLER SCHWULES ZU ERFAHREN, OHNE AUF SCHWULE SEITEN GEHEN ZU MÜSSEN. WIE WICHTIG SCHÄTZT DU DEINE ARBEIT EIN?
Ja, zumindest für die sehr junge Community bin ich ein Ansprechpartner geworden. Die schreiben mir vor allem ihr Feedback, so richtig Lebenshilfe musste ich bisher nicht geben. Ich finde es sehr gut, dass mein Blog bei VIVA ist. So müssen sich die jungen Schwulen keine extra Seite suchen, die diese Themen behandelt. Sie können diese auf der Seite, auf der sich auch ihre Freunde bewegen, entdecken. Man muss sich nicht anders fühlen als seine Freunde!
Interview: Michael Rädel
Internet: www.viva.tv/outandproud