Megy B.
Bisher kennt man die singende Diva vor allem aus ihrem Programm „Einfach Diva“, sie engagiert sich aber auch im Kampf gegen Aids.
Wie kam es zur Zusammenarbeit mit der Berliner Aids-Hilfe?
Bei meinen vielen Besuchen in New York bin ich immer tief bewegt, wie die Darsteller der Shows am Broadway nach der Vorstellung für die dortige Aids-Hilfe sammeln und sogar einmal im Jahr ihren Theaterfundus öffnen und Kostüme sowie Requisiten aus den Musicals verkaufen. Diese Erlebnisse ließen mich nicht los, und dann sah ich meine wunderbare Kollegin Judy Winter nach ihrer Show für die Berliner Aids-Hilfe sammeln. Bei einem Besuch der Berliner Aids-Gala im Theater des Westens lernte ich Lars Vestergaard von Laustsen kennen, wir waren uns gleich sympathisch und ich fragte ihn, ob ich auch was tun kann, er meinte sofort: JA! So begann ich, im letzten Jahr bei den MEGY-CHRISTMAS-Shows in Berlin für die Berliner Aids-Hilfe zu sammeln. Das geht jetzt bei allen Shows in Berlin weiter! Ich bedanke mich bei allen Spendern.
Was sind deine Tätigkeiten als Botschafterin?
Als Schauspieler stehe ich im Fokus der Öffentlichkeit, die Zuschauer kommen in meine Shows, weil sie mir gerne zuhören und sich amüsieren wollen. Dann gibt es auch in meinen Shows den Moment der leisen Töne, das gibt mir die Möglichkeit, auf diese Erkrankung aufmerksam zu machen und Spenden zu sammeln, damit wir den Betroffenen eine gute medizinische Betreuung ermöglichen können. Natürlich ist eine Öffentlichkeitsarbeit dabei sehr wichtig – und so ein Interview gehört, um noch weitere Aufklärung zu machen, selbstverständlich dazu. Denn das gibt uns die Öffentlichkeit, um weitere Unterstützer zu werben, denn die Berliner Aids-Hilfe sucht immer fleißige Sammler und ehrenamtliche Helfer.
Warum liegt dir das Thema so am Herzen?
Leider ist es immer noch eine gefährliche Krankheit, auch ich habe Kollegen und Freunde an diese Krankheit verloren. Ich sah als Jugendlicher eine Show der einmaligen MARY, dort sang sie das Lied „Herzklopfen“, das von einer Aids-Station handelt, was mich sehr berührte und von da an beschäftigte ich mich mit dem Thema und habe aktiv als Unterstützer in München bei vielen Charity-Aktionen mitgewirkt.
Und wie engagierst du dich sonst im Kampf gegen Aids und die Ausgrenzung HIV-Positiver?
Ich versuche, in der Öffentlichkeit immer wieder auf diese Krankheit aufmerksam zu machen und natürlich versuche ich immer wieder, gegen die Diskriminierung von HIV-Positiven zu kämpfen. Bei meinen vielen Auftritten zum CSD in ganz Deutschland – und letztes Jahr auch beim CSD in Ljubljana, Slowenien – versuche ich immer, für die Akzeptanz der Betroffenen zu werben. Meine Botschaft ist: Wir dürfen Aids nicht totschweigen, sonst bringt uns diese Krankheit durch den Tod zum Schweigen.