Foto: M. Rädel
Lars Deike, Merkel, Putin und Pup Play
Der Künstler Lars Deike in seinem Studio vor Kunst von Alejandro Lozano (links) und eigener (rechts)
Berlin verändert sich rasant, das war schon immer so, ist aber immer wieder bitter. Zum April wurde den queeren Ateliers von pride art gekündigt.
Mastermind Lars Deike schreibt dazu auf Social Media: „Gestern habe ich die Kündigung für meinen Mietvertrag, mein Atelier im Wiesenweg 1 – 4 in Berlin am Ostkreuz bekommen. Bis Ende April 2022 muss ich mit dem PRIDE ART Atelier raus. Das gesamte Gelände wird abgerissen und neu bebaut. Es werden Hochhäuser, Büros usw. entstehen.“
Sehr schade für die Kunstwelt und auch sehr schade für Berlin, denn das Gelände war zentral in der Stadt nahe am Friedrichshain, Alt-Hohenschönhausen und Lichtenberg gelegen und bezauberte mit alten Garagen, Street-Art, Graffitis und Punks, Kopfsteinpflaster, wildem Klubleben (vor Corona) Werkstätten und kleinen Fabrikhallen samt Bäumen und Blumen. Eine kreative Oase inmitten der Metropole.
„Einer der letzten Flecke des echten urigen Berlins wird bald verschwinden. Schade. Jetzt heißt es nach vorne schauen“, so Lars. „Ich suche neue Räume. Zunächst erst mal natürlich ein Atelier, in dem ich weiterarbeiten kann, in dem ich Platz habe. Das kann alles Mögliche sein – eine kleine Fabrikhalle, Kellergewölbe, eine Ladengalerie oder auch eine andere Atelier-Gemeinschaft – es muss nur bezahlbar sein. Es darf gern in der City nach sein, darf aber auch raus aus Berlin ins direkte Umland gehen ... wunderbar wäre es natürlich, wenn die neuen Räume auch wieder die Möglichkeit von Gruppenausstellungen und anderen Events hergeben würden.“ Bitte wendet euch direkt an Lars Deike, wenn ihr eine Immobilie habt oder eine Idee: 0177 890 8000, www.facebook.com/deike.de, www.gaesteliste.net, www.pride-art.eu