Maurice de Vlaminck Auf dem Tresen, 1900, Öl auf Leinwand, 41 × 32 cm, Musée Calvet, Avignon, Schenkung von Émile Joseph-Rignault an die Fondation Calvet, 1947, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts schockierte eine Künstlergruppe das Publikum mit einer Malerei, die sich auf radikale Weise von bisherigen künstlerischen Konventionen abwandte. Als „fauves“, als „Wilde“ bezeichnet, traten die Künstler den Weg in die Moderne an – allen voran Maurice de Vlaminck (1876 – 1958).
Über die Ausstellung im Potsdamer Museum Barberini verrät die Direktorin Ortrud Westheider: „Unsere Ausstellung präsentiert das Werk Vlamincks von den Anfängen bis zu seinen späten Landschaften, in denen er Monets Getreideschober und Van Goghs Weizenfelder neu interpretierte. Diese Bilder zeigen den Rückzug des früheren Rebellen aus der Avantgarde, seine Kritik an der Moderne und seine pessimistische Weltsicht. 1942, nach einer Reise nach Deutschland, hat er die nationalsozialistische Kulturpolitik in Zeitungsartikeln gelobt. Wir finden es wichtig, diese Kollaboration zu benennen. In seiner Kunst gibt es aber keine Nähe zur NS-Ästhetik. Während dort die Bauern als Helden dargestellt werden, ist der Mensch in Vlamincks späten Landschaftsbildern isoliert und existentiell ausgeliefert.“ Die Ausstellung ist bis zum 12. Januar 2025 zu sehen. www.museum-barberini.de
RMN - Grand Palais bpk / RMN - Grand Palais / Herv
Maurice de Vlaminck, Die Getreideschober, 1950, Öl auf Leinwand, 55 x 65 cmRMN-Grand Palais (Musée d’Orsay), Dauerleihgabe im Musée des Beaux-Arts de Chartres, Vermächtnis der Tochter Maurice de Vlamincks, Solange Prével-Vlaminck, 1978, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024
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