„Rumgezicke und Angegrabbel muss nicht sein ...“
Entdeckt habe ich sie in einem Aufzug in der Brunnenstraße. Es war kein gewöhnlicher Aufzug, es war ein wild und obszön dekorierter Lastenaufzug im Klub Brunnen70. Der Anlass war auch kein normaler: Es war die Party „Rose Kennedy“ von DJ Magic Magnus. Und auch Amanda sticht aus der blu lieben Menge der Dragqueens heraus. Hier erfährst du mehr über die Bunte.
In welchem Bezirk lebst du? In Schöneweide, also in Treptow-Köpenick.
Warum denn da? Weil ich es schön finde! Natürlich hat das private Gründe, hier habe ich eine Wohnung gefunden ...
Du bist aber nachts in Berliner Klubs anzutreffen. Ja, deswegen stört mich auch so die schlechte Anbindung.
Du fährst mit den öffentlichen Verkehrsmitteln? Auch im Fummel? Ja, immer Taxi wird auf Dauer zu teuer. Ich muss natürlich aufpassen, der Bezirk hat ein Problem mit der rechten Szene.
Was heißt „aufpassen“ und „rechtes Problem“? Ich wechsel lieber einmal die Straßenseite, wenn die vor ihrem Treff stehen ... Bisher wurde ich nur beschimpft, etwa als Schwuchtel. Der Treff ZUM HENKER, der ist das Problem, der zieht die Rechten an.
Hast du Angst? Ich bin meistens mit meiner Freundin unterwegs, Laila Electra, wir passen auf uns auf! Es gibt aber auch schöne Reaktionen. Menschen, die uns gut finden und auch Bilder machen, Komplimente äußern.
Darf eine Drag im Klub denn alles? Nein. Auch wenn man freien Eintritt bekommt, kann man sich doch hinten anstellen. Auch das Rumgezicke und Angegrabbel muss nicht sein. Man sollte die Grenzen des anderen respektieren!
*Interview: Michael Rädel