
Foto: @das_hoven
Das Hoven
✰ Wir gratulieren dem Team des queeren Restaurants Das Hoven zum zweiten Geburtstag! Trotz aller Übergriffe und Diskriminierung lassen sich diese mutigen Queers nicht runterkriegen und sorgen für Sichtbarkeit der LGBTIQ*-Community.
Gefeiert wird das zweite Wiegenfest am 20. April ab 18 Uhr, es gibt einem Sektempfang, bunte Shows und ein Snack-Buffet. Und hier bei uns gibt es zudem ein Interview mit Kaey, Assistenz der Geschäftsführung.
Kaey, du bist vor einigen Wochen zum Hoven gekommen. Was machst du als Assistenz der Geschäftsleitung? Ich unterstütze den Inhaber Danjel Zarte bei den unterschiedlichsten Belangen. Dabei kümmere ich mich um Bereiche im Personalwesen, der Buchhaltung, Social Media, der Pressearbeit und der Organisation im gastronomischen Betrieb.
Du bist aber auch Event- und Projektmanagerin, richtig? Genau. Ich organisiere ja seit zwanzig Jahren Events in Berlin und freue mich, dass ich jetzt in den drei Locations „Kleine Freiheit“, „Das Hoven“ und „Grosse Freiheit 114“, von denen Danjel der Inhaber ist, ebenfalls tolle Veranstaltungen umsetzen kann. Von „Drag Bingo“ bis zum Pianokonzert ist alles dabei.
Wie erlebst du die Situation des Hoven in Sachen Übergriffe? Die Situation im Hoven ist schon extrem. Im Grunde wird das Restaurant seit seiner Eröffnung vor zwei Jahren attackiert. Es ist belastend, wenn man regelmäßig von seinem Chef die Nachricht bekommt, dass schon wieder etwas passiert ist. Bisher war ich bei den Angriffen nie selbst dabei, weil sie meist nachts passieren. Trotzdem bin ich sehr stark in die Kommunikation mit der Polizei, aber auch zum Beispiel mit Streetworkern involviert. Aus der Community gibt es sehr viel Support, doch die Behörden könnten meiner Meinung nach mehr machen. Mittlerweile haben wir wirklich schon viele finanzielle Ausfälle wegen der Situation und kämpfen quasi ums Überleben.
Aber es gibt auch sehr schöne Seiten, etwa die Solidarität der Nachbarschaft, oder? Die direkte Nachbarschaft steht hinter uns. Die Häuser rings um das Hoven sind mit Regenbogenfahnen behangen und die Nachbarn geben uns immer Bescheid, wenn etwas passiert. Einige haben sich sogar zusammengetan und eine Spendenkampagne bei betterplace.me angelegt. Das ist natürlich super. Generell etabliert sich „Das Hoven“ und die „Kleine Freiheit“ – die kleine Bar neben dem Hoven – als queerer Space, in dem man sich als Community zuhause fühlen kann. Das erfreut natürlich mein großes Herz sehr.
Worauf freust du dich im Mai? Ist im Mai nicht der ESC? Ungut, darauf freue ich mich nicht wirklich. Aber auf die „Madonnamania“. Bei dieser Partyreihe im SchwuZ moderiere ich schon gefühlt zwanzig Jahre, und jetzt werde ich wieder öfter Shownummern dort präsentieren. Damit man die Popgöttin Madonna und mich altes Showpferd nicht vergisst.
*Interview: Michael Rädel
www.dashoven.de, www.betterplace.me/ujnterstuetzung-fuer-das-hoven-queer-und-friends
Besuch uns auf Instagram: