Foto: Wilhelm Betz Fotografie Stuttgart
Ende Januar ist Stuttgarts LSBTIQ*-Aktivist der ersten Stunde Joachim „Steini“ Stein gestorben. Mehr als 40 Jahre engagierte er sich für die Community und queere Rechte in Stuttgart und Baden-Württemberg.
Stein war Mitorganisator des ersten CSD Stuttgart im Jahr 1979, Mitbegründer des Zentrum Weissenburg und des Netzwerks LSBTTIQ Baden-Württemberg, war Vorstandsmitglied der AIDS-Hilfe Stuttgart, Mitglied im Gleichstellungsbeirat der Stadt und engagierte sich für queere Geflüchtete, um nur ein paar seiner Aktivitäten und Ehrenämter aufzuzählen.
Für sein Engagement wurde er ausgezeichnet und im vergangenen Jahr im Foto- und Buchprojekt des Fotografen Wilhelm Betz „Charakterköpfe – Buntes Stuttgart“ portraitiert. Aktuell war er im Projekt Regebogenhaus, einem neuen Zentrum für die queeren Communities der Stadt, involviert.
„Die Lücke, die er hinterlässt, wird kaum zu füllen sein“ kommentieren Kolleg*innen und Wegbegleiter*innen den Verlust von Joachim Stein. Sein Tod kam völlig überraschend: Als Stein am 27. Januar nicht zur Geburtstagsfeier des Zentrum Weissenburg erschien und auch telefonisch nicht erreichbar war, kontaktierte man die Polizei, die daraufhin Joachim Steins leblosen Körper in seiner Wohnung fand; auch eine sofortige Einlieferung ins Krankenhaus konnte Stein nicht retten. Er wurde 63 Jahre alt.