Foto: Barbara Aumüller
Die Venezianer feiern die Niederwerfung eines spanischen Aufstandes, und zwei verfeindete Senatoren legen ihren Erbstreit endlich bei: Contareno verspricht dem verliebten Capellio die Hand seiner Tochter Bianca, die aber in den umjubelten Heerführer Falliero verliebt ist, der soeben siegreich nach Venedig zurückkehrt. Falliero verhindert zwar das unheilvolle Verlöbnis, wird jedoch während eines geheimen Treffens mit Bianca aufgegriffen und angeklagt. Biancas Vater, der ahnt, dass die Liebe der Beiden nicht platonisch geblieben ist, schwört blutige Rache. Allein Rivale Capellio vermag das Schicksal zu wenden, Fallieros Freispruch durch Anhörung des Senats zu erwirken und die Liebenden einem glücklichen Happy End anheimzugeben.
„Bianca e Falliero“ lieferte Gioachino Rossini 1819 bereits seine 30. Oper (und die fünfte innerhalb eines Jahres) ab, die sich trotz und aufgrund der hohen Ansprüche an die Sänger*innen nicht dauerhaft auf den Spielplänen halten konnte. Wiederentdeckt wurde sie 1986 in Rossinis Geburtsstadt Pesaro, das Rossini-Festival in Bad Wildbad brachte die reizvolle Oper 2015 erstmals auf eine deutsche Bühne.
Foto: Barbara Aumüller
Nach einer coronabedingten Verschiebung nimmt sich die Oper Frankfurt ab dem 20. Februar der Rarität an. Heather Phillips, Beth Taylor, Theo Lebow und Kihwan Sim sind in den Partien des dramatischen Quartetts zu erleben, die musikalische Leitung übernimmt Giuliano Carella, die Regie liegt in den Händen von Tilmann Köhler, der dem Frankfurter Opernpublikum durch seine Händel-Inszenierungen im Gedächtnis geblieben ist.
20.2., Oper Frankfurt, Willy-Brandt-Platz, Frankfurt, 18 Uhr, weitere Vorstellungen: 25. (19 Uhr), 27.2. (18 Uhr), 3., 5., 11., 17., 19., 26.3., 19 Uhr, www.oper-frankfurt.de