
Foto: Andrius Aleksandravicius / Salzgeber
Die Ausstellung „Apropos Sex“ im Museum für Kommunikation Frankfurt thematisiert die Art und Weise, wie wir über Sexualität sprechen und wie sich die Kommunikation über Sexualität und Lust in den vergangenen 60 Jahren verändert hat. Zum umfangreichen Rahmenprogramm der Ausstellung gehört auch eine Filmreihe, die in Kooperation mit dem Arthouse-Kinos in der Harmonie zu sehen ist.
Im April steht das außergewöhnliche litauische Liebesdrama „Slow“ auf dem Programm – außergewöhnlich ist „Slow“ vor allem, weil es sich mit dem Tabuthema Asexualität beschäftigt und obendrein sich der männliche Protagonist als asexuell outet:
Der Gebärdendolmetscher Dovydas und die Tanzlehrerin Elena lernen sich bei einem Tanzworkshop für gehörlose Jugendliche kennen. Schnell funkt es zwischen den beiden, doch als Elena auch die körperliche Nähe zu Dovydas sucht, blockt er ab. Das bisher romantisch-harmonische Verhältnis ist gestört. Elena versucht Dovydas‘ fehlenden Drang nach körperlicher Nähe zu verstehen, doch wohin soll sie mit ihrem Bedürfnis nach Begehren und danach begehrt werden? Was macht eine Beziehung aus – und ist eine Beziehung ohne Sex überhaupt eine Beziehung? Und was ist Männlichkeit? Mit Empathie und viel körperlicher Intimität verfolgt Regisseurin und Drehbuchautorin Marija Kavtaradze in ihrem vielgelobten Film diesen Beziehungs-Balanceakt, ohne Asexualität als „Fehlfunktion“ darzustellen.
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Im Anschluss an die Filmvorführung gibt es wie immer einen moderierten Talk: Johanna Krompos vom Museums-Team trifft „ACE AROund the Cake“, das Podcast-Team, das Beiträge für Menschen aus dem aromantischen und/oder asexuellen Spektrum veröffentlicht.
28.4., Harmonie, Dreieichstr. 54, Frankfurt, 20:30 Uhr, www.arthouse-kinos.de, www.mfk-frankfurt.de/apropos-sex/