
Foto: Sinnbus
Die gebürtige Australierin, jetzt-Berlinerin, stellt im Offenbacher Hafen2 ihr erstes Solo-Album „Fall Forward“ vor. Nach einigen Singles und EPs kommen nun 10 weitere, musikalisch experimentierfreudig arrangierte Songs mit flirrenden Synthi-Riffs, stimmungsvollen Gitarren, immer präsenten Percussion-Sounds und Einflüssen aus Pop, Jazz und Krautrock.
Kein Wunder: Frawley ist klassisch ausgebildete Schlagzeugerin und hat in dieser Funktion mit diversen Bandprojekten aus der Queer- und FLINTA*-Community zusammengearbeitet. Mit ihrer eigenen Band Kara Delik, die türkischen Post-Punk spielt, war sie bereits zu Gast im Hafen2.
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Mindestens genauso wichtig wie ihre Musik sind Eilis Frawley die Songtexte, in denen sie immer wieder feministische Themen aufgreift und dabei auch vor Unangenehmem nicht zurückschreckt. In „Be A Lady“ karikiert sie die Regeln des klassischen, heteronormativen Frauenbilds („Be A Lady, Wear A Dress, Love A Man“), in „My Darkest Truth“ die Gefühle nach einer erlittenen Vergewaltigung oder in „Hallucinations“ mentale Gesundheit, aber auch Kapitalismuskritik und zwischenmenschliche Dynamiken sind Eilis Themen. Nüchtern vorgetragen, mal gesungen, mal als Spoken-Word, strahlen ihre Songs eine eigentümliche Kraft und Power aus.
6.6., Hafen2, Nordring 129, Offenbach, 20 Uhr, hafen2.net