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Seit Januar 2024 gibt es ein neues Beratungsangebot der AHF: KBQ (Kultursensible Beratung für LGBTIAQ*) richtet sich an queere Menschen mit Migrationshintergrund, die das Gefühl haben, mit ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität im Widerspruch zu ihrer kulturellen Identität zu leben und damit Probleme haben. Damit schließt die AHF eine große Lücke im Beratungsangebot – denn ein solches Angebot sucht man im Rhein-Main-Gebiet bislang vergeblich: „Wir bieten vor allem erst einmal eine Möglichkeit, offen mit einer Person über diese Themen zu sprechen“, erklärt der Initiator Marcello Gallus. Denn viele Queers – selbst wenn sie in Deutschland geboren sind – leben versteckt, weil sie keine Chance sehen, sich aus religiösen oder anderen kulturspezifischen Gründen gegenüber ihrer Familie oder auch im Freundeskreis zu outen. Eine auf Dauer belastende Situation.
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„Ein Outing ist auch nicht das Ziel von KBQ“, erklärt Marcello weiter. „Darin unterscheiden wir uns von klassischen Angeboten wie Coming-out-Beratungen. Wer zu uns kommt, bestimmt selbst, wo es hingehen soll. Daher würde ich unsere Arbeit auch eher als eine Art ‚Begleitung‘ bezeichnen“. Auch wo und wie das Gespräch stattfindet, ist freigestellt: „Kontakt zu uns bekommt man zuerst per E-Mail – und dann wird vereinbart, ob es ein Telefonat, einen Video-Chat oder ein persönliches Treffen geben soll“, so Marcello weiter. „Ein Treffen muss nicht in der AHF stattfinden, man kann sich mit uns auch ganz unverbindlich in einem Café oder so verabreden“. Das bislang dreiköpfige KBQ-Team besteht natürlich ebenfalls aus Menschen mit Migrationshintergrund.
Kontakt über kbq@ah-frankfurt.de