Foto: Hans Lechner
In diesem Monat möchte ich gerne auf queere Themen in der Schule eingehen. Unsere Gesellschaft ist vielfältig: Unterschiedliche Geschlechter, verschiedene sexuelle Orientierungen und Identitäten sind Teil unseres Alltags. Und diese Vielfalt sollte auch in den Schulen gelehrt werden. Ohne Normen, mit Aufklärung über falsche Vorurteile, damit Schüler*innen ein Gefühl von Respekt und Toleranz bekommen und sie auf eine diverse und inklusive Gesellschaft vorbereitet werden. Ich bin zwar kein Pädagoge, aber ich denke: je früher – desto besser. Auch, damit sich queere Schülerinnen und Schüler sich sicherer und akzeptiert fühlen, und alle lernen, verschiedene Perspektiven zu respektieren und zu verstehen, dass jeder einzelne Mensch in seiner Einzigartigkeit wertgeschätzt wird. Zu meiner Schulzeit wurde im Fach Biologie, beim Sexualkundeunterricht, aufgeklärt: biologische Grundlagen, Anatomie der Geschlechtsorgane und Wissen über den Geschlechtsverkehr wurden ermittelt. Auch über die Pubertät und den Zyklus der Frau wurde gesprochen. Aber mehr war nicht drin.
Als schwuler Junge hätte ich mir gewünscht, dass zumindest Homosexualität zum Thema gemacht worden wäre.
Ich kann mir vorstellen, dass es nicht einfach ist, denn es ist ein sehr sensibles Thema. Vielleicht helfen Erfahrungsberichte, persönliche Geschichten oder Gastvorträge wie sie zum Beispiel die Gruppe SCHLAU in die Schulen bringt. Auch Lehrende sollten demensprechend geschult werden – und dabei geht es nicht darum, irgendwelche Ideologien zu verbreiten, wie rechte Kräfte es immer wieder versuchen darzustellen, sondern um Bildung und Aufklärung.
Einige Schulen haben solche Konzepte bereits und gehen mit gutem Beispiel voran, ich hoffe, dass andere und möglichst alle folgen. Manche brauchen eben mehr Zeit.
Denn wir wissen:
Nobody Is Perfect, Darlings!