
Foto: M. Rädel
Auch 2025 wird am 31. März weltweit der Internationale „Trans* Day of Visibility (TDoV)“ begangen – ein Tag, der trans*, nicht-binären und gender-nonkonformen Menschen Sichtbarkeit verschafft, ihre Stimmen stärkt und auf Diskriminierung aufmerksam macht. Und auch in Lübeck setzen sich an diesem Tag Menschen auf der Straße für die Rechte von trans* Personen ein.
Es ist noch viel zu erkämpfen, denn etwa Sichtbarkeit allein reicht nicht, es braucht rechtlichen Schutz, Zugang zu Gesundheitsversorgung und echte Selbstbestimmung. Moritz Griepentrog, Landesgeschäftsführer des Jugendnetzwerk lambda::nord e.V., erklärt dazu via E-Mail an uns: „Mit dem Kinder- und Jugendstärkungsgesetz von 2021, dem Geschlechtseintrag 'divers' und dem neuen Selbstbestimmungsgesetz wurden die rechtlichen Grundlagen für mehr Geschlechtergerechtigkeit auf Bundesebene geschaffen. In der konkreten Umsetzung stellen wir jedoch fest, dass es immer noch keine flächendeckenden Angebote für junge lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, inter* und queere Personen (LSBTIQ*) in den Kreisen gibt. Außerdem werden Schulzeugnisse weiterhin auf alte Namen ausgestellt, auch wenn alle Landesministerien laut Anfrage den Ergänzungsnachweis der Deutschen Gesellschaft für Trans*- und Inter*geschlechtlichkeit e.V. inzwischen anerkennen. Es gibt weiterhin viele Anfragen nach queersensiblen Weiterbildungsangeboten von Fachkräften. Anstatt aber unsere Mittel zu erhöhen, um diesen Bedarfen nachzukommen oder der steigenden Queerfeindlichkeit zu begegnen, bleibt die Finanzierung im Landeshaushalt auf dem Niveau vor Inflation und Tariferhöhungen. Das sind faktische Kürzungen.“
Die queere Demonstration am 31. März beginnt um 16 Uhr auf dem Markt am Brink in Lübeck. Die Solidaritätsbekundung wird vom Jugendnetzwerk lambda::nord e.V., der Aidshilfe Lübeck für sexuelle Gesundheit e.V., dem CSD Lübeck e.V., Trans SH e.V., Fridays for Future Lübeck, Psychologists for Future Lübeck und dem Internationalen Bund e.V. organisiert.
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