Der schwule Content Creator Josh lebt in der kanadischen Westküstenmetropole Vancouver und gibt Tipps für einen gelungenen Aufenthalt in der Stadt.
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Josh Rimer
Wenn man noch nicht in Vancouver war: Wie würdest du die Stadt am besten beschreiben?
Vancouver ist die drittgrößte Stadt Kanadas und bekannt aufgrund ihrer wunderschönen Lage und Nähe zur Natur. Sie gilt als sehr LGBTIQ*-freundliche Stadt – auch außerhalb des Szeneviertels im West End und nicht nur zum Pride Anfang August.
Was magst du besonders an deiner Stadt?
Ich liebe die gesamte Innenstadt, die auf einer Halbinsel liegt und von drei Seiten von Wasser umgeben ist. Man kann hier alles zu Fuß erledigen. Downtown ist ziemlich einzigartig – es gibt gleich mehrere Strände, den riesigen Stanley Park, der größer als der Central Park in New York ist, und natürlich gibt es jede Menge Shops, Restaurants, Cafés und Bars.
Wann ist die beste Reisezeit?
Zwischen Mai und September ist das Wetter am schönsten. Dann ist es für gewöhnlich sonnig und warm, ohne dass es zu heiß wird. Außerhalb dieses Zeitraums ist es häufig regnerisch und bewölkt, aber längst nicht so kalt wie im Rest von Kanada.
Was muss man in Vancouver auf jeden Fall gesehen haben?
Ich empfehle auf alle Fälle mindestens eine Wanderung. Es gibt jede Menge Wege von flach und einfach bis steil und herausfordernd. Rund um Downtown führt ein Weg, der sich Seawall nennt und etwa drei Stunden in Anspruch nimmt. Granville Island ist ebenfalls ein toller Ort, den man sich ansehen sollte. Die Insel erreicht man von der Innenstadt mit einer kurzen Fahrt mit der Fähre. Dort gibt es einen bekannten Markt und viele Geschäfte.
Wenn man am Wochenende schwul ausgehen will, was wären deine Tipps?
Die Davie Street ist das Herz des Gay Village. Dort findet man die meisten LGBTIQ*-Geschäfte, Bars und Klubs. Am besten startet man in einer Kneipe wie The Fountainhead oder einer Cocktailbar wie der 1181 Lounge. Danach geht es zum Tanzen ins Numbers, Junction oder in den Pumpjack Pub. So ab 22 Uhr wird es am Wochenende dort voll und die Leute fangen an, Schlange zu stehen.
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Josh Rimer
Und wohin geht man nach durchtanzter Nacht am nächsten Morgen zum Katerfrühstück?
Im Gay Village ist Denny’s ein populäres Ketten-Restaurant, das rund um die Uhr Frühstück serviert. Im nicht weit davon entfernten Stadtteil Yaletown kann ich OEB Breakfast Co. empfehlen, die eine kreative Frühstückskarte anbieten. Im Homer St. Café & Bar gibt es einen mehr gehobenen Brunch.
Wo trifft sich die Community an einem warmen Sommertag?
In der Nähe des Wreck Beach gibt es einen schwulen FKK-Strand, nicht weit von der Universität entfernt. Man fährt etwa dreißig Minuten mit dem Auto und läuft dann noch einmal eine halbe Stunde vom heterosexuellen FKK-Strand aus. Es ist kein sehr großer Strand und das Wasser ist auch nicht zum Schwimmen geeignet – trotzdem ist er bei schwulen Männern ziemlich beliebt, um sich hier nackt zu sonnen.