Seit seiner Eröffnung im Jahr 1976 ist das Island House Key West ein beliebter Rückzugsort für schwule Männer. Dank einer umfassenden Renovierung von Zimmern, Sonnendeck und Saunabereich im Jahr 2023 erstrahlt das schwule FKK-Resort wieder in neuem Glanz.
Foto: Island House Key West
Island House Key West
Zu einer Zeit, in der Homosexualität noch lange nicht von der Gesellschaft so akzeptiert wurde wie dieser Tage, galt Key West unter Schwulen und Lesben als ein Ort, den man heute wohl als Safe Space bezeichnet. Die Abgeschiedenheit am südlichsten Punkt der USA und der ganz eigene, überaus tolerante Charakter der Inselbewohner zogen queere Menschen und Lebenskünstler auf die Insel, die Key West für Jahrzehnte prägten. Bis in die 1980er-Jahre hinein gab es Dutzende von schwulen und lesbischen Gästehäusern und Resorts, darunter das 1967 eröffnete, legendäre Pier House. Inzwischen haben sich die Reihen der LGBTIQ*-Resorts deutlich gelichtet, doch ein Haus hat sich seit seiner Eröffnung 1976 stets behauptet und ist damit eines der am längsten betriebenen Gay Resorts überhaupt.
Schwule Oase
Das an der Ecke White und Fleming Street gelegene Island House hat es wie kaum ein anderes schwules Resort der Welt geschafft, sich dem jeweiligen Zeittrend anzupassen, ohne dabei das Wesentliche aus den Augen zu verlieren. Das Wesentliche ist in diesem Fall eine Atmosphäre, in der sich jeder Gast wohlfühlt und ganz er selbst sein kann. Der Aufstieg zu einem der besten Gay Resorts überhaupt begann, als das amerikanisch-britische Paar Jon Allen und Martin Kay das Island House im Jahr 1999 kauften. Beide kamen auf der Suche nach ihrem Job in der Modeindustrie nach Key West, um ein neues Leben zu beginnen. Stück für Stück machten sie das damals ziemlich heruntergekommene Resort zu dem, was es heute ist: eine Oase für schwule Männer egal welchen Alters und Körpers.
Foto: Island House Key West
Island House Key West
Dabei legten die beiden extrem viel Wert auf Design und luxuriöse Betten, ohne dabei den Spaßfaktor zu vergessen. Neben dem großen zentralen Pool gibt es im Island House einen Saunabereich mit Dampfbad, Trockensauna und Whirlpool, einen kleinen, aber fein ausgestatteten Fitnessraum sowie einen weiteren Whirlpool im Außenbereich. Legendär ist zudem der im ersten Stockwerk gelegene Videoraum. Dazu kommt ein gutes Händchen, wenn es um die Auswahl der Mitarbeiter geht. Einige Angestellte arbeiten seit Jahrzehnten im Island House und kennen die Wünsche und Bedürfnisse ihrer Stammgäste aus aller Welt. Auch Barpersonal und Zimmerservice sorgen dafür, dass man sich quasi wie zu Hause bei Freunden fühlt.
Foto: Island House Key West
Island House Key West
Party am Pool
Dank einer Lizenz als Bar und Restaurant, die rund um die Uhr geöffnet sind, ist das Island House auch bei Einheimischen äußerst beliebt. Gegen eine monatliche Gebühr, die als Kredit für Essen und Getränke verwendet werden kann, nutzen die Einheimischen Pool, Sportstudio oder Sonnenterrasse, um vom Alltag abzuschalten. Während der Happy Hour am frühen Abend erhalten „Locals“ ihre Drinks zum halben Preis – für Gäste sind dagegen bis zu vier Getränke im Übernachtungspreis enthalten. Das gilt auch während der wöchentlichen Poolpartys am Mittwoch und Sonntag, wenn nackte Poolboys Shots verteilen und kleine Gewinne verlost werden.
1 von 3
Foto: Island House Key West
Island House Key West
2 von 3
Foto: Island House Key West
Island House Key West
3 von 3
Foto: Island House Key West
Island House Key West
Nach dem Tod von Martin Kay und Jon Allen und der überstandenen Corona-Pandemie hat das Island House unter Jon Allens zweitem Ehemann Bobi Lore gemeinsam dem Management-Team, bestehend aus James Braun und Jeff Smead, 2023 eine grundlegende Renovierung erfahren. Neben einer kompletten Neugestaltung des Spa-Bereichs und neuer Holzdielen auf der Sonnenterrasse rund um den Pool lag der Schwerpunkt auf den Zimmern. Diese wurden komplett neu designt und mit neuen Betten, Möbeln, Kunstwerken und Badezimmern ausgestattet. Kontaktlose Ladestationen für Mobiltelefone gehören dabei ebenso zum Standard wie Flachbildschirme, auf denen man sich in seine Accounts von Netflix, Disney und Co. einloggen kann oder gleich seine eigene Musik oder andere Inhalte von Mobiltelefon über den smarten TV abspielt. Darüber hinaus findet sich in vielen Zimmern ein eigener Kühlschrank und in allen Zimmern Klimaanlagen der neusten Generation. Knapp fünfzig Jahre nach seiner Eröffnung setzt das Island House damit den Maßstab für die Zukunft schwuler Resorts in den kommenden Jahren.
Mehr Infos zu den Florida Keys und Key West als queeres Reiseziel findet man unter www.fla-keys.de
Foto: Island House Key West