Der Broadway feiert im Juni den Pride Month mit Shows, Stars, starken Statements und viel nackter Haut.
Wenn im Juni die Regenbogenflaggen in den Straßenschluchten Manhattans wehen, Drag Queens auf Trucks tanzen und Millionen Menschen die Vielfalt feiern, ist wieder Pride Month in New York City. Die Stadt, in der vor über 50 Jahren in der Bar „Stonewall Inn“ die moderne LGBTIQ*-Bewegung ihren Anfang nahm, wird dann zur Bühne für eine der größten und wichtigsten Pride-Paraden der Welt. Auch die Broadway Collection mit ihren zahlreichen Shows feiert den bevorstehenden Pride Month. LGBTIQ*-Mitarbeitende, egal ob auf oder hinter den Bühnen, sind das Rückgrat des Theaterlebens. Trotz aktueller politischer Aussagen aus dem Weißen Haus bekräftigte New York kürzlich erneut durch klare Stellungnahmen und Gesetze seinen Anspruch, Vorreiter beim Schutz der Rechte von queeren Personen zu sein.

Foto: Evan Zimmermann for MurphyMade
Broadway
Nicht-binärer Musical-Star Iván Carrier in & Juliet
Live-Auftritte von queeren Musical-Stars am Times Square
Im Mittelpunkt des Pride Month steht der legendäre NYC Pride March, der am letzten Sonntag im Juni quer durch Manhattan führt – von der 5th Avenue bis in die Christopher Street, vorbei am Geburtsort des Protests. In zahlreichen anderen Stadtvierteln wird ebenfalls viel geboten, zum Beispiel das Brooklyn Pride Festival oder die queeren Filmnächte in Queens. Mitten im Geschehen steht in New York natürlich auch der Broadway. Viele Theater hissen die Pride-Flagge und öffnen ihre Türen für Sonderkonzerte und Charity-Events. Beim Event Broadway Celebrates Pride treten queere Stars und Ensembles am Times Square auf – ein kostenloses Open-Air-Spektakel mit Gänsehautgarantie.
Nackte Tatsachen
Zu den Höhepunkten des Pride Month am New Yorker Broadway gehört die Benefizveranstaltung Broadway Bares, für die sich zahlreiche Tänzerinnen und Tänzer sowie weitere Broadway-Stars in großartigen Choreografien ihrer Klamotten entledigen. Seit 1988 hat die dahinterstehende Organisation Broadway Cares/Equity Fights AIDS mehr als 300 Millionen Dollar für lebenswichtige Dienstleistungen für Menschen mit HIV/AIDS und anderen kritischen Krankheiten in allen 50 Bundesstaaten, Puerto Rico und Washington, D.C. vergeben. In diesem Jahr finden die beiden heißbegehrten Shows am 22. Juni im Hammerstein Ballroom statt.
Smash – das Musical über die Entstehung eines Marylin-Monroe-Musicals
Zu den beliebten Musicals während des Pride Month gehören unter anderem der beliebte Serienhit der frühen 2010er- Jahre SMASH. Die Musical-Drama-TV-Serie wurde in den USA als besonders queer gelesen und gefeiert. Sie handelt von dem Vorhaben, ein neues Broadway-Musical über das Leben der Marilyn Monroe auf die Beine zu stellen. Auch die Musical-Adaption ist eine rasante Achterbahnfahrt über die die Entstehung des fiktiven Monroe-Musicals „Bombshell“.
LGBTIQ*-Klassiker: & Juliet und Death Becomes Her
Seit seinem Erscheinen im Jahr 1992 hat sich der schräge, makabre und satirische Film Death Becomes Her (Der Tod steht ihr gut) zu einem schwulen Kultklassiker entwickelt. Die surrealistische schwarze Komödie mit dem überdrehten Glamour hat ihr queeres Nachleben im Lunt-Fontanne-Theater gefunden. Die vielleicht größte Liebesgeschichte, die je erzählt wurde, & Juliet, stellt die Frage, was geschehen wäre, hätte Juliet ihr Leben nicht für Romeo geopfert. Die Show, die als queeres Vergnügen gilt, hebt nicht-binäre Talente hervor und feiert sie mit May, Julias bester Freundin: eine der ersten offen nicht-binären Hauptfiguren am Broadway.

Foto: Matthew Murphy
Broadway
SMASH
Wer eine Show der Broadway Collection live am Broadway sehen möchte, sollte sich Eintrittskarten am besten vor Reiseantritt sichern. Tickets sind online über www.broadwaycollection.com, im Reisebüro oder bei USA- Reiseveranstaltern erhältlich. Weitere Informationen zu den Shows der Broadway Collection gibt es unter www.broadwaycollection.com. Infos zu Broadway Bares findet man auf www.broadwaycares.org.

Foto: Broadway Cares / Equity fights AIDS